Karstadt stehen turbulente Zeiten ins Haus

Das Handelsunternehmen ist in der Krise und stellt alle 83 Warenhäuser auf den Prüfstand.( WAZ Freitag 31. Januar 2014) Als ehemalige Mitarbeiterin von
KARSTADT RRZ Mülheim, macht mich diese Schieflage betrübt. Woran liegt es, dass die früher so beliebten Warenhäuser von den Kunden nicht mehr angesteuert werden. Es gab zu meiner Zeit schon mal so eine Phase. Damals hat die Geschäftsleitung eine Initiative gestartet, mit dem Ziel herauszufinden, warum die Kunden unserer Filiale fernbleiben.

Ich habe die Aktion mit mehreren Mitarbeiterinnen durchgeführt. Wir sind mit einem Wohnmobil durch verschiedene Stadtteile Essens gefahren und haben eine Haushaltbefragung durchgeführt. Dabei haben wir viele Kundenwünsche die speziell unser Warenhaushaus betrafen sowie Verbesserungsvorschläge erfahren, die von der Geschäftsleitung auch umgesetzt wurden, soweit dies möglich war.

Diese Aktion hat gezeigt, dass durch Markforschung frühzeitig Trends erkannt werden. Jetzt befinden sich die Warenhäuser im rasenden Abwärtstrend. Über Jahrzehnte hinweg hat eine Menge Inkompetenz des Managements dazu beigetragen. Ein Trauerspiel für die Mitarbeiter.

Will man Schließungen vermeiden, gilt es schnell zu handeln. Das Problem ist: Die Warenhäuser sind nicht mehr zeitgemäß. Besonders junge Verbraucher bestellen im Internet. Die Initiative der neuen Chefin Eva-Lotta Sjöstedt wieder mehr auf Dinge des täglichen Bedarfs zu setzen, ist ein Anfang, aber es wird nicht reichen.

Wie steht es mit Ihren/Euren Kauf-Gewohnheiten? Hat sich da was gegenüber früher geändert?