Guten Tag! Keine Wahl?

1983 hatte es in sich: Der „Stern“ fiel mit Hitler-Tagebüchern auf eine Fälschung herein. AIDS trat in unser Leben, bleifreies Benzin wurde eingeführt, es gab Protest gegen den NATO-Doppelbeschluss.

Am 6. März fanden die Bundestagswahlen statt, sie hievten erstmals die Grünen in das damals noch Bonner Parlament.
Und…ich - süße 18 ½ Jahre alt - durfte endlich ran an den Speck, äh, die Urne! Keine Ahnung, wie viele Kreuzchen ich seitdem gemacht habe. Bei sämtlichen Wahlen habe ich immer auf die geschimpft, die nicht hingingen: „Dann darf man auch nicht meckern, überhaupt ist Wählen eher eine Bürgerpflicht…“
Sehr unnachgiebig und eventuell ein bisserl hochnäsig, denn jetzt hat es mich auch erwischt.

11,7 Prozent

Natürlich erschrecke ich, wenn ich von 11,7 Prozent Wahlbeteiligung im Nordviertel lese, bei uns waren es ja Gott sei Dank deutlich mehr. Ich hatte aber im wahrsten Sinne keine Wahl, blieb zum ersten Mal seit 1983 fern.

Beim nächsten Mal wähle ich wieder, versprochen.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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