Tanja Machenbach hat die Meldung der Corona-Neuinfektionen fest im Blick
"Ich checke täglich die Zahlen"

Immer mit einem Lächeln auf den Lippen sind (v.l.) Anna Korzeniewski (Soziale Betreuung) Tanja Machenbach (Einrichtungsleitung) und Gabriele Schindler (Soziale Betreuung) für die Bewohner des Paul-Hannig-Heims im Einsatz.
  • Immer mit einem Lächeln auf den Lippen sind (v.l.) Anna Korzeniewski (Soziale Betreuung) Tanja Machenbach (Einrichtungsleitung) und Gabriele Schindler (Soziale Betreuung) für die Bewohner des Paul-Hannig-Heims im Einsatz.
  • hochgeladen von Nina van Bevern

Seit gut zwei Monaten herrscht auch im Paul-Hannig-Heim der Ausnahmezustand. Vieles, was noch vor der Coronapandemie selbstverständlich war, ist aktuell ausgeschlossen. Das erschwert die Arbeit in dem Alten- und Pflegeheim der Adolphi-Stiftung enorm, zumal hier eine Vielzahl der Bewohner unter einer Demenzerkrankung leidet und oft den Sinn der Einschränkungen gar nicht verstehen kann.

Tanja Machenbach leitet seit zwei Jahren das Paul-Hannig-Heim. Zusammen mit ihrem engagierten Team kümmert sie sich liebevoll um das Wohlergehen der alten Herrschaften. Im Zuge der Coronakrise musste die Einrichtungsleiterin viele Herausforderungen händeln, Lösungen teilweise ganz neu erfinden:

Pandemieplan für Alten- und Pflegeeinrichtungen

"Als das alles mit Corona anfing, war uns hier schnell klar, dass das zur Pandemie werden könnte. Daraufhin suchte ich im Internet nach einem Pandemieplan für Alten- und Pflegeheime, den ich auf unsere Einrichtung übertragen wollte. Leider musste ich feststellen, dass es zu diesem Zeitpunkt so etwas noch gar nicht gab. Also habe ich selbst mit einer Kollegin einen Pandemieplan entwickelt, der dann auch veröffentlicht wurde. So waren wir hier im Paul-Hannig-Heim schon sehr früh bestens aufgestellt."

Keinen Fall einer Covid 19-Erkrankung

Und das macht sich bis heute bemerkbar, denn in der Einrichtung gab es bislang keinen einzigen Fall einer Covid 19-Erkrankung.
"Darauf sind unsere Bewohner so stolz, dass sie sich auch mehrheitlich gegen die aktuelle Besuchsregung ausgesprochen haben", erklärt Gabriele Schindler, Soziale Betreuung.

Haus wird langsam für Besucher geöffnet

Das ist zwei Wochen her, jetzt ist für Tanja Machenbach der Zeitpunkt gekommen, um das Haus nach und nach für Besucher zu öffnen. Für Treffen steht ein Pavillon im Außenbereich des Heims bereit. Ein Ende der Einschränkungen (so bleiben die Bewohner aktuell in ihren Wohnbereichen und nehmen dort die Mahlzeiten ein) können auch die Pflegeexperten nicht absehen. "Ich checke jeden Tag die Zahlen der Neuinfektionen in Essen. Leider sind sie auf einem konstanten Level, immer rund um 100. So lange sich dies nicht deutlich ändert, sehe ich auch keine Möglichkeit, dass die strengen Auflagen geändert werden", unterstreicht Tanja Machenbach.

Ein großes Problem

Und das ist besonders für die Demenzerkrankten und ihre Angehörigen ein großes Problem. Denn: "Hier funktioniert viel über den Körperkontakt. Die Angehörigen haben daher große Angst, dass sie irgendwann von den Bewohnern nicht mehr erkannt werden, einfach in Vergessenheit geraten."

Autor:

Nina van Bevern aus Essen-Werden

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