Ein Jahr Sportpark Löwental – der Werden Kurier fragte Hans-Jürgen Koch (SC Werden-Heidhausen)

Hans-Jürgen Koch (l.) mit seinem Vorgänger Dr. Frank Roeser, der jetzt auch eine Werbetafel im Sportpark Löwental hat.
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  • Hans-Jürgen Koch (l.) mit seinem Vorgänger Dr. Frank Roeser, der jetzt auch eine Werbetafel im Sportpark Löwental hat.
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Was war das für ein Jahr! Im November 2012 weihten die Fußballer ganz unspektakulär mit Spielen ihren neuen Kunstrasen im Sportpark Löwental ein.

Es wurde bewusst auf die große Party verzichtetet – die Stadt war gelinde gesagt überrascht, als Hans-Jürgen Koch, Vorsitzender des SC Werden-Heidhausen, unmissverständlich mitteilte: „Wir feiern erst, wenn alle sportlichen Anlagen, also auch die Laufbahn, fertiggestellt sind. Und dann feiern alle Werdener Sportler gemeinsam!“
Im Frühjahr machte das schlechte Wetter den Sport- und Bäderbetrieben einen Strich durch die Rechnung: „Die Fertigstellung muss warten - wir möchten aber auf jeden Fall vor dem Pfingst-Open Air fertig werden!“
Die offizielle Einweihung des Sportparks erfolgte erst am 29. Juni - mit großem Bahnhof eroberten Leichtathleten, Fußballer und Schüler den Sportpark Löwental für sich. Fußballerboss Hans-Jürgen Koch fasst das erste Jahr in der neuen Heimat zusammen.

Wie läuft es sportlich?

Sportlich läuft es gut, findet der Boss von rund 550 Kickern: „Unsere erste Mannschaft spielt guten Fußball, befindet sich aber in einer verdammt engen Liga, da kann alles passieren, jeder jeden schlagen. Ich bin fest davon überzeugt, dass unser Trainer Danny Konietzko und sein Team nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden – allerdings scheint angesichts der letzten Resultate die Winterpause gerade richtig zu kommen!
Unserer Damenmannschaft hätte man mehr zugetraut, die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Es ist noch nicht so gut gelungen, die vielen talentierten jüngeren Spielerinnen so einzubauen, dass sie Verstärkungen sind.“ Schade, denn gerade die Mädchenteams glänzen seit Jahren mit attraktivem Angriffsfußball.
Überhaupt wird das Thema „Jugend“ beim SC großgeschrieben: „Unsere A-Jugend hat sich nach schwachem Start gefangen, die C-Junioren stecken in der erwartet schweren Saison. Wir haben mit 17 Teams sehr viele Nachwuchsmannschaften, bedingt durch den Kunstrasen auch guten Zulauf – nun muss sich noch die Qualität stabilisieren“.
Stabil treten die weiteren Herrenteams auf: „Unsere Reserve ist eine junge hungrige Truppe, spielt einen guten Ball – der Trainerwechsel hat noch mehr Schwung gebracht, unter den neuen Übungsleitern Benjamin Brenk und Christian Kliem ist die Elf deutlich überm Soll!“

Gute sportliche Entwicklung

Von seiner dritten Mannschaft möchte Koch erst gar nicht reden, doch sein Lächeln spricht Bände: „Die Mannschaft hat sich oben etabliert, gemeinsam mit Jupp Böhmer habe ich da eine klasse Mischung an Bord – junge Spieler wurden eingebaut, haben sich gut entwickelt.
Ähnliches gilt für unsere vierte Mannschaft, die als Aufsteiger zunächst Lehrgeld zahlen musste – die Kreisliga B ist halt deutlich stärker als die Kreisliga C. Aber die Mannschaft um Trainer Thomas Wortmann erfüllt unsere Erwartungen!“

Hat sich der SC Werden-Heidhausen schon an die neue Anlage und die neuen Nachbarn gewöhnt?

„Es fällt Einigen immer noch sehr schwer – die einmalige Atmosphäre am ‚Volki‘ fehlt einfach. Die neue Anlage ist ein Traum, die Infrastruktur, zum Beispiel die Kabinen, deutlich ansprechender als die am Volkswald. Es lebt sich angenehmer im Löwental, die Zuschauer haben sich auch daran gewöhnt und was besonders wichtig ist, die Qualität des Fußballs hat sich stark verbessert, jetzt bestimmt nicht mehr der Zufall das Geschehen!“
Die Nachbarn? Hier erlebte Koch sportliche Kompromissbereitschaft: „Natürlich ist es nicht ganz leicht, wenn plötzlich so ein großer Club das Ruder übernimmt. Die 80er und die Leichtathleten empfanden es bestimmt zunächst als problematisch, dass nun ein anderer Verein das Sagen hat – aber wir bekommen ein vernünftiges Miteinander hin.
Wir drängen ja keinen an die Wand, sondern nehmen alle mit ins Boot!“

Was muss 2014 besser werden?

„Die deutlich erhöhte Nutzung des Sportparks erfordert noch zusätzliche Anstrengungen. Gerade die Raumnot aufgrund der ‚doppelten‘ Nutzung durch männliche, aber auch verstärkt weibliche Sportler erfordert dies zwingend.
Basierend auf Vorschlägen eines Architektenbüros führten gemeinsame Überlegungen von Verwaltung und beteiligten Vereinen zu einem Kompromiss: Ein neues Umkleide-Haus umfasst zwei weitere Kabinen mit Nasszellen, einen Jugendraum mit Zugang zum bestehenden Zuschauer-WC in der Qualität eines ‚veredelten Rohbaus‘ – hier müssen wir Sportler selbst mit Hand anlegen.
Dazu gibt es bescheidene Vereins-Büroräume.“ Nicht nur für Werden 80, WTB und den SC, so Koch: „Wir pochen darauf, dass es in diesem zukünftigen Anbau auch Geschäftsräume für die in der Halle ansässige DJK gibt!“

Kinderspielplatz und Tribünendach

Darüber hinaus plant der Verein im Sportpark die Einrichtung eines kleinen Kinderspielplatzes und eine Tribünenüberdachung: „Die muss aber erst auf Machbarkeit – sprich Finanzierung – geprüft werden!“ Die technische Ausstattung für die riesige Anlage ist ohne weiteres Gerät nicht ausreichend, so Koch: „So können wir den guten Pflegezustand nicht halten! Der Club bemüht sich auch, weitere Werbepartner zu finden, hier ist Jürgen Wysocki sehr engagiert. Und wir müssen in noch engeren Dialog mit den anderen Nutzern treten!“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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