Wichtige Punkte verschenkt

Gegen den Weseler TV verschenkten die 1. Damen des WTB wichtige Punkte. 
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Spiele der Volleyballer: Elfjährige debütiert im Seniorenbereich des Werdener Turnerbundes

Aus Sicht des Werdener Turnerbundes gab es Wohl und Wehe: Ihre 1. Herren erledigten souverän die Pflichtaufgabe und klettern in der Tabelle. Dies verpassten die 1. Damen, als sie eine 2:1 Satzführung noch aus der Hand gaben. Etwas ganz Besonderes gab es bei den 2. Damen: Mit Jamie Riotte debütierte eine Elfjährige im Seniorenbereich.


WTB 1. Damen gegen Weseler TV 2:3

Trainer Christian Perband hatte vor der Partie gegen den Tabellennachbarn vom Niederrhein gemahnt: „Wir haben Respekt vor der Abwehrleistung der Weseler.“ Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Die WTBlerinnen starteten vor heimischem Publikum ob der Defensivqualitäten der Konkurrenz hochkonzentriert und präsentierten sich ihrerseits als undurchlässig, gepaart mit scharfen Aufschlägen. Ein zwischenzeitlicher Sechs-Punkt-Vorsprung wurde locker zur 25:21-Satzführung transportiert. Wesel erhöhte daraufhin die Schlagzahl, der Turnerbund konnte sich dieser Tempoverschärfung nicht anpassen und verharrte mit unklugem Spielaufbau im eigenen System. Erst durch einen Systemwechsel im dritten Abschnitt fand der WTB zurück ins Spiel und ging mit 2:1 Sätzen in Führung. Doch die Big Points gingen in der Folge ausschließlich an die Mannschaft auf der gegenüberliegenden Spielfeldhälfte. Der vierte Satz glich einem endlosen Krimi, in dem der Turnerbund nach zwei vergebenen Matchbällen mit 27:29 die kalte Dusche hinnehmen musste. Zwar loderte die Kampfkraft im Tie-Break und einer zwischenzeitlichen 6:1-Führung nochmal auf, doch die Häufigkeit der Fehler auf Werdener Seite bescherte Wesel den Sieg und Perband eine Sorgenfalte mehr auf der Stirn. Nüchtern bilanzierte der Coach: „Die Mannschaftsleistung war voll in Ordnung, doch die wichtigen Punkte haben wir verschenkt.“

Jüngste Spielerin aller Zeiten

WTB 2. Damen gegen SV Blau-Weiß Dingden V 3:2
Zuletzt hatte die Zweitvertretung nach fünf Sätzen gegen die Konkurrenz aus Steele noch das Nachsehen, diesmal bewies der Aufsteiger aus Werden seinen Killerinstinkt und schickte den Widersacher aus Dingden als Verlierer vom Feld. Zu Beginn mussten die WTBlerinnen allerdings ihre Nehmerqualitäten offenbaren. Doch geduldig holte der WTB den Rückstand auf und legte im entscheidenden Moment zum 26:24eine Schippe drauf. Im zweiten Abschnitt nahm Fiona Engels mit blitzartigen Aufschlägen den roten Faden auf und bugsierte die Rot-Weißen zur 2:0-Satzführung. Der Zwischenstand war umso bemerkenswerter, da in den Reihen des Turnerbunds die erst elfjährige Jamie Riotte debütierte, die damit die jüngste Spielerin im WTB ist, die jemals im Seniorenbereich eingesetzt wurde. Als alles im dritten Satz nach einem makellosen, faltenfreien 3:0-Sieg und einer raschen Heimkehr aussah, kappte Dingden beim Stand von 22:16 für den WTB abrupt den roten Faden der Essener. Coach Heimeshoff war perplex: „Unglaublich, wie wir die Führung noch verspielt haben.“ Dingden gelang der Anschluss, und es sollte noch eine Weile dauern, bis sich die Kinnlade des Coaches wieder geschlossen hatte. Der Sportverein zwang den WTB in den Tie-Break, in dem der Turnerbund pünktlich seinen Siegeswillen wiederfand. Mit 15:6 schweißten die jungen Werdenerinnen nach zähen Minuten den Sieg ein. Zwei wichtige Punkte landen damit auf dem Konto des WTB, der im letzten Spiel des Jahres gegen die MTV aus Dinslaken weitere Zähler sammeln will, so Heimeshoff: „Um erst einmal nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben.“

WTB 3. Damen gegen MTG Horst IV 0:3
Für die Drittvertretung war der Ausklang des Jahres wenig versöhnlich. Im letzten Spiel der Hinrunde gab es gegen die vierte Garde der MTG aus Horst kaum positive Ansätze des Turnerbundes zu vermelden. Der WTB konnte nur im zweiten Satz mithalten und gestaltete diesen Abschnitt offen, doch die Schlagkraft der Konkurrenz war in den entscheidenden Momenten zu groß, um dem Stadtrivalen ein Bein zu stellen. Dennoch kann das Team um Trainerin Monika Seifert nach einer starken Halbserie mit dem vorletzten Tabellenplatz und zahlreichen überraschenden Satzgewinnen gegen die favorisierte Konkurrenz zufrieden sein.

Pflichtaufgabe souverän gelöst

WTB 1. Herren gegen TV Heiligenhaus 3:0
Bis vor Kurzem steckte der WTB noch selbst im Abstiegsstrudel. Doch nach zwei Siegen in Serie und einem explosionsartigen Sprung an die obere Tabellenhälfte sprach Außenangreifer Torben Heimeshoff im Vorfeld des Gastspiels in Heiligenhaus von einer „Pflichtaufgabe, die es zu erledigen gilt“. Am späten Samstagabend konnte das Häkchen gesetzt werden, denn der Turnerbund zerlegte den Nachbarn aus dem Bergischen Land mit 3:0. Fanden die Rot-Weißen in den ersten Ballwechseln nur zögerlich ins Spiel, waren die Fingerknochen Mitte des ersten Satzes endgültig heiß gelaufen, sodass Heiligenhaus mit 22, 19 und 18 Punkten kontinuierlich immer weniger Fleisch am Knochen gelassen wurde. Die WTBler waren mit sich und der Welt zufrieden: „Immer wenn es eng zu werden drohte, haben wir die Ruhe bewahrt.“ Eine Qualität, die auch in der letzten noch ausstehenden Begegnung des Jahres gegen den TV Kapellen der Schlüssel zu drei Punkten werden könnte.

WTB 2. Herren gegen MTG Horst II 0:3
Die Akteure der Zweitvertretung traten mit einer deutlichen 0:3-Schlappe gegen den Tabellenführer aus Horst bereits den Gang in die Winterpause an. Diese sollten die Jungspunde nutzen, um neue Kraft zu tanken. Beim Stadtrivalen setzte es die sechste Niederlage im sechsten Spiel, zusätzlich beendeten die Werdener die Halbserie ohne Satzgewinn. Dennoch kommt die Pause nicht zwangsläufig gelegen, denn die letzten Auftritte versprachen den Optimismus, bald etwas Zählbares mitzunehmen. Im Januar gilt es, den Faden wiederaufzunehmen.

Gegen den Weseler TV verschenkten die 1. Damen des WTB wichtige Punkte. 
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Die 2. Damen des WTB verspielten zunächst eine Führung und gewannen erst im Tie-Break.
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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