Cap Anamur-Hilfespende überraschte ALLE
Benefizkonzert brachte Katakomben-Theater zum Kochen

Alle Sonnenblumenkinder - Weltklasse im Katakomben Theater: Mittendrin die Organisatoren Olga Ianushevch und Rolf Fliß, Bürgermeister  | Foto: Privat
4Bilder
  • Alle Sonnenblumenkinder - Weltklasse im Katakomben Theater: Mittendrin die Organisatoren Olga Ianushevch und Rolf Fliß, Bürgermeister
  • Foto: Privat
  • hochgeladen von Ingrid Schattberg

Engel auf Erden gibt es. Tatsächlich. Denn was Olga Ianushevch und Rolf Fliß - Bürgermeister GRÜNE, anpacken, wird immer ein Highlight. Moment! Es gibt noch mehr Engel. Denn mit diesem Erfolg hatte zuvor kaum jemand gerechnet. Sie sind neugierig? Hier die unglaubliche aber wahre Tatsache...

Alle Interpreten und Schauspieler verzichteten auf Honorar
Die aus Kyiv, der Ukraine, vor über einem Jahr mit 3 Kindern geflüchtete Juristin Olga Ianushevych und Rolf Fliß organisierten ein Benefizkonzert der Extraklasse. Im Rüttenscheider Katakombentheater fanden sie dafür die geeigneten Räumlichkeiten. Interpreten und Schauspieler wie auch die Regisseurin des Konzertes Tetiana Mykhailenko sowie das ganze Team der Helferinnen und Helfer verzichteten zugunsten einer möglichst hohen Cap Anamur-Hilfespende für die überschwemmten Dörfer in der Ukraine, die nach völkerrechtswidriger Sprengung des Staudammes vor wenigen Wochen untergegangen waren.

Tränen flossen...
Unter die Haut ging gleich zu Anfang das Stück "Odyssee" des Düsseldorfer Schauspielhauses, in dem Frauen ihre Fluchterlebnisse eindrucksvoll schildern.Geradezu aufmunternd dagegen das wunderbare musikalische Trio "THE Good, The BAD und der Geiger"  (Myhailo Nodelman, Konstantin Gutmann und Oleksii Velychko)" die ebenso begeisterten wie das temperamentvolle Geogische Gesangsduo "Rezo & Nino".
Nach der Pause wurde es wieder sehr emotional, als Carolin Lehmann mit ihrem Einpersonenstück "Goldzombis" viele ZuschauerInnen zum Weinen brachte, denn auch in schier aussichtslosen SItuationen gibt es Hoffnung auf ein Weiterleben, auch wenn man selbst schwer verletzt ist und liebste Angehörige vom Krieg getötet werden.

Herzergreifend waren auch Jevgeni und Larissa Vitovsky, äußerst talentierten Pianisten,
die seit langem in Deutschland leben, aber in der Ukraine geboren und ausgebildet wurden. Sie haben das Benefizkonzert mit der "Melodie in a-Moll" des ukrainischen Komponisten Myroslav Skoryk eröffnet. Diese Melodie wurde 1981 für einen Film über den Zweiten Weltkrieg komponiert, in dem die sowjetische Zensur dem Regisseur verbot, das Thema des Befreiungskampfes des ukrainischen Volkes für seine Unabhängigkeit zu behandeln. Und der Regisseur bat den Komponisten, in der Melodie all das widerzuspiegeln, was er im Film nicht zeigen durfte.

Ferner Taisiia Herasymchuk und Jose Villalba:
Ein musikalisches Duo, bestehend aus Taisiia Gerasymchuk, einer ukrainischen Geigerin und Gewinnerin internationaler Wettbewerbe, und Jose Villalba, der in Belarus geboren wurde und in Venezuela, Kolumbien und China studierte, wo ihn das Schicksal während seines Masterstudiums mit Taisiia zusammenführte. Das Ehepaar hat die Zuschauer sowohl mit ihrer tief rührenden Liebesgeschichte als auch ihrer zärtlichen Musik (u.a. "Plyve kacha po Tysyni", womit Tausende von Ukrainern sich zuerst von den Helden der Himmlischen Hundert und jetzt von Verteidigern der Ukraine verabschieden) beeindruckt. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Ukraine, wo sie heirateten, waren diese talentierten jungen Musiker gezwungen, die Ukraine wegen des Krieges zu verlassen und ihr Familienleben in Deutschland aufzubauen.

Tolle Tombola - Werdener Kinderarzt Dr. Strahl in Hochform
Wahre Begeisterungsstürme lösten die aus Kyiv stammenden Opernsänger Oleg und Kataryna Malyk aus, die mit ihrer unpretentiösen Art, Improvisionskunst und Stimmgewalt bravourös überzeugten.
Neben einer mit Preisen üppig ausgestatteten Tombola gab es dann zum Schluss auch noch eine ergiebige Versteigerung, in der der bekannte Werdener Kinderarzt Dr. Werner Strahl als Auktionator in Zimmermannshose, Weste und Zylinder zur amourösen Hochform auflief. So wurden u.a. die Bilder von einer deutschen Künstlerin Nonna Bitter und von einer extra zum Konzert sowie zu ihrer Ausstellung im Katakomben-Theater aus Kyiv hingefahrenen ukrainischen Künstlerin Anna Movenko versteigert! Voila!!!
Ein kurzweiliger Abend mit Tiefe, künstlerischem Niveau und einem hohen 4stelligen Erlös für die Ukrainehilfe von Cap Anamur e.V., und zudem charmant, informativ und mal einfühlsam, mal humorvoll moderiert von Olga und Rolf, die sich am Ende trotz der vielen unentgeltlichen Stunden für Orga und Vorbereitung glücklich zeigten ob des hohen Betrages, der schon sehr bald konkret und schnell helfen wird ....

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

39 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.