Rote Laufstegteppiche zogen magisch Massen in heiße Läden
Südländisches Altendorf "reizt nach mehr"

Im grandiosen Kostüm einer Bau-Figurine verteilte als wandelnde Blumenfrau Esther Paulus nicht nur Blumen-Küsschen auch echte Blumen an Passanten. | Foto: Schattberg
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  • Im grandiosen Kostüm einer Bau-Figurine verteilte als wandelnde Blumenfrau Esther Paulus nicht nur Blumen-Küsschen auch echte Blumen an Passanten.
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Boh - Bullenhitze von "Hoch Vera" überschattete die vierte Altendorfer Veranstaltungsreihe „Kultur im Laden“. Wärmelinderung ab 18 Uhr zum Festbeginn? Nö. Im Gegenteil. Teilweise waren die Geschäfte so proppenvoll und heiß, dass es Schlange stehen draußen heißt. Klangtöne wirbelten durch die offene Tür: Vorteil – mehr Luft zum Genuss!
In Zusammenarbeit mit der Essener Künstlerin Veronika Maruhn und Ulrike Vetter, Veranstalterin Kulturbüro Stadt Essen, überboten sich12 Läden mit bester Musik, feinstem Theater und Tanz, mit schrill- schönen Geschichten mitten im Altendorfer Alltag bei freiem Eintritt. Offen waren die „Kreativ“-Läden bis nach 21 Uhr.

Danach happy Finale mit Künstlern und Publikum – viel Herzblut lieferten die „Musikmacher“ und die singende Figurine Veronika Maruhn – Akteure, mit Bravour, unter viel Beifall.

Apropos „Musikmacher“. Menschenskind, ne tolle Idee. Das Quartett war von „draußen“ sichtbar und hörbar. Denn die vier-Kopf-Marching Band schlug jeweils vor den Läden laute Töne an, in denen später was Aufsehenerregendes passiertes. Schade, zu spät gekommen? Teilweise wurden die glücklichen Momente gleich dreimal am Abend geliefert. Klar, kostenfrei!

Liebesgeschichte
Sehr imposant die kleine Opernbühne mit der Liebesgeschichte „Der Barbier von Sevilla“. Papirniks Papiertheater spielte in der Goldschmiede Klippert. Hans-Günter Papirnik lacht. „Ich kann nichts dafür, dass ich so heiße.“ Und mit Papier die Zuschauer verzaubert. „Hobbymäßig. Ich habe noch einen ordentlichen Beruf - Lehrer für Deutsch, Kunst.“ Vor sieben Jahren baute er die Prachtkarosse. Er zeigt seitdem seine einzigartige Kunst; wie großes Theater im kleinen – mit Technik Kulisse Beleuchtung. Juwelier Thomas Klippert staunend: „Sehr interessant, eine circa 200 Jahre alte Tradition wieder aufleben zu lassen, die lange vergessen war. Sehr gut!“

Ingrid und Norbert Rittmann warteten vor der „1-2-3 Autowerkstatt“. Das „Mechanische Ballett“ zieht. Beide schwärmten von „Leichte Welle“ in der türkischen Bäckerei Ak Basak. „Die vier Ladies sangen a cappella – wunderbar. Gefiel uns sehr. Wir waren bei früheren Veranstaltungen nie da. Das reizt nach mehr. Vielen Dank an die Macher!“

Brigitte Wolter zum Barbershop-Quartett aus Düsseldorf: „Ein moderner a-cappella-sound aus der USA. Songs aus den 50-er werden interpretiert – ein bisschen fremd, gewöhnungsbedürftig, aber sehr hörenswert.“

Heiße afrikanische Rhythmen im World Connect Reisebüro mit der Musikgruppe „Energy 237“ - Menschenschlange. Michael Lautenbach zwängte sich raus. „Sehr gut, weil die afrikanische Kultur so schön ist für den Altendorfer Stadtteil.“

Betörend gefühlvoll - Singer-Songwriterin

Kaum Platz – voll war es vor, zwischen Kleiderständern in der Boutique 372. Singer-Songwriterin Verona Vinken ist nicht nur wunderschön, singt auch betörend gefühlvoll mit ihrer warmen Stimme und Gitarrenbegleitung von Liebesleid und Lebensfreude. Dass sich der Laden immer mehr füllte, sie gar ihren Stuhl abgab – erfüllte sie mit Freude. Weiter ging’s heiß im Stehen. Manuela Pszczola lobte: „Musik super und tolle Stimme!“
Altendorf – ein Stadtteil immer in aller Munde!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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