31.1.: Krönender Abschulss mit Trommel-King Klösel im Lighthouse
Trommel-Fieber an Cosmas und Damian-Schule

Trommelzauber mit Trommel-König Otto Klösel, der im Nu versteht, Kinder, Erwachsene gleichermaßen in seinen Bann zu ziehen. Das Trommel-Geheimnis? Otto verrät es! | Foto: Schattberg
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  • Trommelzauber mit Trommel-König Otto Klösel, der im Nu versteht, Kinder, Erwachsene gleichermaßen in seinen Bann zu ziehen. Das Trommel-Geheimnis? Otto verrät es!
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So unterrichtsbegeistert habe ich noch nie Schüler erlebt. Alle sind ganz Ohr.
Schauen wie hypnotisiert auf einen Mann, den sie kaum kennen. Otto Klösel, groß, energiegeladen, sitzt vor ihnen in der Schulturnhalle. Er bestimmt den Takt auf seiner Trommel - die Schüler machen exakt nach. Fluppt fantastisch!

Voll Inbrunst, mit Leidenschaft trommeln auch Erzieher, Integrationshelferin, Praxissemesterstudierende mit. Wie ein junges Mädchen schwärmt Lehrerin Andrea Scherbaum von Klösel‘s Kreativität. Warum die tolle Trommellust?

Andrea Scherbaum zur Aktion für die ganze Schulgemeinde mit 216 Schülern: „Zweck ist, Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, der Sozialkompetenz, Konzentration. Und es macht mächtig Spaß; an Leistung gekoppelt." Fasziniert stellt sie fest, dass Kinder, die nicht gut Lesen, Rechnen können, total begeistert beim Trommeln sind.“

Tja, fast eine Woche weilt er für das Trommelprojekt in Essen. Wohnt in einer Pension, Essen-Frohnhausen. „Wir starten immer gemeinsam um 8.10 h in der Turnhalle. Viele Schüler kommen bereits früher. Im Vormittagsverlauf erhält jede Klassenstufe eine Stunde „Trommelunterricht“;  studiert einen Part eines Theaterstücks. Das wird der krönende Abschluss: Aufführung, Freitag, 31. Januar, 16 Uhr, im Lighthouse.“

Und die Kosten?
Scherbaum führt an: „Das Projekt kostet 5000,- Euro. Gelder fließen vom Förderverein, Eintrittskarten, Teilnahmegeführen, Spenden aus Waffelverkäufen, Martinsfest…Wir wollen Klösel - und sammeln.“
Wer ist Trommelzauberer Klösel?
Ausgebildeter Schlagzeuger. Er kommt aus dem Schwarzwald. „Ich trommle seit 21 Jahren. Über 450 Trommel liegen in meinem Auto. Ich bekomme Anfragen von Schulen, KiTas, Seniorenheimen, verschiedenen Gruppen. Die größte Aufführung war voriges Jahr zur 150 Jahrfeier Ulm. Trommeln ist wie eine Sprache lernen. Trommeln hilft auch bei Krankheiten wie Demenz; Verzögerung bis zu drei Jahre. Beim Trommeln passiert viel mit dem Gehirn, dabei wird ziemlich gefordert wird – Hände, Sprache, Singen, Bewegung. Der Urinstinkt wird geweckt; alle Sinne gefordert, gefördert.“
Schon ab 7 Uhr bereitet sich intensiv Klösel auf den Unterricht vor. Trommeln aus dem Auto laden, baut die dann in der Halle auf – für 216 für Kinder, plus große Trommeln für Erwachsene.
„Die Kinder wollen sofort anfangen. Er setzt sich davor, Musik an. Los geht’s. Gänsehaut pur. Das ist sehr schön!“, gesteht strahlend Scherbaum. „Der gemeinsame Rhythmus diszipliniert. Es gibt keine Kinder, die nicht mitmachen.“

Hannah 9, Nelli 8, Tyler 9, einstimmig: "Es macht Spaß mit ihm, weil wir richtig viel Trommeln können. Am liebsten den ganzen Tag!"
Beneidenswerte Schüler. Jede Klassenstufe erlebt eine Trommelstunde vormittags: Einser-Gazellen-Klasse; Zweier-Affenklasse; Dreier-Elefanten-Klasse; Vierer-Giraffen-Klasse. Auch gibt es einen Elternabend vorher mit Klösel, damit sich alle Erwachsenen kennenlernen!
Trommel-Betörer Klösel erzählt Freitag im Lighthose von einer Reise nach Tamborena, mit Liedern, die von allen zusammen gelernt - baustellenmäßig zusammengesetzt werden. Jede Klasse tanzt, singt bestimmte Lieder – nicht allein – sondern zusammen. 
Toi! Toi! Toi!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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