Kloaken-Therme statt Oase

Oberbürgermeister Reinhard Paß hat ein Konzept zur Bäderfrage versprochen, das kurzfristig vorgelegt werden soll.
Im Mittelpunkt wird wohl ein neues Schwimmbad für den Nordwesten an der Wüstenhöfer Straße stehen, das dann letztlich die Frohnhauser Oase und das Freibad Hesse in Dellwig ersetzen soll.
Geht‘s eigentlich noch?
Warum wurde dann die Oase mit Sauna, Außenbecken und Liegewiese dicht gemacht? Und Jahre zuvor das Freibad Essen-West - ebenfall in Top-Lage?
Auch die Oase liegt verkehrsgünstig am S-Bahnhof Frohnhausen.
Die Oase ist technisch auf aktuellem Stand und wurde in den letzten Jahren umfassend saniert.
Was soll am Standort Wüstenhöfer Straße, der demnächst auch noch an einem offen liegenden Abwasserlauf der Köttelbecke liegen wird, besser sein?
Die SPD würde sich zudem von ihrem Wahlversprechen „Hesse ist überall“ verabschieden. Und die CDU setzt aus Kostengründen bescheiden auf ein unzeitgemäßes Hallenbad mit Liegewiese.
Die Essener Bäderfrage ist wahrlich ein never-ending Schildbürgerstreich. Die neueste (traurige) Folge: Kloaken-Therme statt Oase.
Ein wahrlich gelungenes „Konzept“, mit dem man die Bürgerinnen und Bürger aus dem Stand heraus begeistern wird.
Man darf schon jetzt gespannt sein, mit welchem Wahlversprechen die Parteien in den nächsten Kommunalwahlkampf starten werden. Mit der Bäderfrage kann wohl niemand mehr punkten. - Verbrannte Erde trotz (einst) reichlich Wasser an allen Orten...

Foto: Michael Gohl / West Anzeiger