Berührende Ehrung verunglückter Bergleute am Ehrenmal des Horster Friedhofes

Auf dem Weg zum Ehrenmal | Foto: Thomas Klingberg
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Das Geschichtsforum Nordsternpark und Freundeskreis Nordstern erinnerten in Anwesenheit zahlreicher Teilnehmer in einer Gedenkfeier der sieben verunglückten Bergleute der Schlagwetterexplosion, von 1937 auf der Zeche Nordstern, die sich in der Nacht vom 13. auf den 14. Oktober ereignete.
Der Sprecher des Geschichtsforum Reinhold Adam, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender der Horster Zeche bezog in einer bewegenden Rede alle Bergleute mit ein, die in Ausübung ihres Berufes ihr Leben ließen. „Trauer benötigt Zeit, Verständnis, Gefühle, Worte und einen Ort der Identifikation“, dass das Ehrenmal auf den Friedhof Horst - Süd für ihn darstellt.
Auch der Bezirksbürgermeister Joachim Gill, sprach die Solidarität der Bergleute untereinander an, die bis heute anhält. Er dankte dem Mannen um Reinhold Adam und Wilhelm Weiß für ihren unermüdlichen Einsatz für den Stadtteil und den Erhalt von Traditionen. Pastor Cornelius, dessen Vater selbst auf Nordstern tätig war, ergänzte die Ausführungen der Vorredner, dass jeder Mensch Spuren hinterlässt. Thomas Klingberg einer der Besucher sprach das aus, was viele dachten und fühlten : „ Ganz besonders beeindruckt hat mich die emotionale Tiefe der Gedenkveranstaltung. Dabei ging es nicht allein um die verunglückten Bergleute von vor 75 Jahren, obgleich dieses natürlich das zentrale Anliegen war. Ich hatte das Gefühl, das die Anwesenden auch die Solidarität und den Zusammenhalt suchten, den sie nach dem Sterben der Zechen heute im Alltag in dieser ungeheuchelten Form nicht mehr finden, wie es früher unter Kumpels üblich war. Es herrschte eine ehrfürchtige Stille. Als die Bergmannskapelle zum Ende der Veranstaltung nach den aufwühlenden Redebeiträgen „Glück auf der Steiger kommt“ spielte, flossen auch Tränen, die Anwesenden rückten zusammen, ein Ausdruck von Wehmut und Sehnsucht zeichnete sich in den Gesichtern.“

Autor:

Reinhold Adam aus Gelsenkirchen

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