Ritterschlag für Künstler Eckstein

Zwei Künstler  unter sich - Der eine schießt mit seiner Kamera, der andere zeichnet mit seiner Airbrush-Pistole: Olaf „Eckstein“ Schubert und Jay Ullal. Foto: Privat | Foto: Foto: Privat
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  • Zwei Künstler unter sich - Der eine schießt mit seiner Kamera, der andere zeichnet mit seiner Airbrush-Pistole: Olaf „Eckstein“ Schubert und Jay Ullal. Foto: Privat
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GE. Wenn einer der bekanntesten Fotografen der Welt sich nach Gelsenkirchen verirrt, dann muss schon etwas Besonderes anstehen. Und das tat es, denn der Künstler „Eckstein“ hatte zu einer Vernissage seiner Orang Utan-Bilder (der Stadtspiegel berichtete darüber)eingeladen.

Von Silke Sobotta und Thilo Pasch

In der „Dschungel-Landschaft“ von Alma Sports an der Almastraße 39 zeigte der Gelsenkirchener die großformatigen Airbrush-Arbeiten auf Leinwand und viele Gäste fanden den Weg. Darunter eben auch der berühmte Stern-Fotograf Jay Ullal, der in Berlin lebt.
Der gebürtige Inder ließ es sich, auch mit 77 Jahren, nicht nehmen, den Gelsenkirchener Künstler persönlich kennen zu lernen. Einen Tag vor der Ausstellung machte sich der weltberühmte Fotograf auf den Weg von Hamburg nach Gelsenkirchen. Er hatte die Vorlagen für Ecksteins „sanfte Riesen“ geliefert und ihm die Rechte übertragen.
Diese Aufwartung ist ein echter Ritterschlag für Eckstein, denn Jay Ullal gab schon Vorlagen für namhafte Künstler, wie Andy Warhol. Dieser hatte ein Porträt, das Ullal von Playboy Gunther Sachs schoss für eine seiner berühmten Serienfotografien genutzt und damit Ullal zu unerwarteten Ehren verholfen.
Kein Wunder, wenn sich Eckstein stolz zeigt: „Ich bin jetzt der zweite Künstler, der nach seinen Fotos malt. Der erste war Andy Warhol.“
Neben dem berühmten indisch-stämmigen Fotografen waren aber auch Gelsenkirchener vor Ort. Martina und Reiner Garding sind stolze Besitzer eines echten „Eckstein“. Martin Garding hat eine Patenschaft über einen Orang Utan bei der BOS, der Borneo Orangutan Survival übernommen und in einem der Werke ihr Patenkind quasi wiedererkannt.
„Nach einem Dokumentarfilm, in dem Hannes Jaenicke
auf das Schicksal der Orang Utans aufmerksam gemacht hat, habe ich die Patenschaft übernommen. Ich würde mein Patenkind bzw dessen Heimat auch gern einmal besuchen, aber leider habe ich sehr große Flugangst“, erzählte Martina Garding am Rande der Vernissage.
„Ich war total begeistert als ich im Stadtspiegel über Eckstein gelesen und die Fotos gesehen habe. Da stand für mich fest, dass ich Martina damit überraschen muss und bin mit ihr nach Gelsenkirchen und zur Wanner Straße gefahren“, schilderte Reiner Garding. Und seine Gattin war ganz schön überrascht als ihr Mann sie zu einem Tättowierer „entführte“. Als sie aber die Orang Utan-Bilder sah, war sie sofort begeistert.
Martina Garding hatte auch den Zoom angeschrieben und darum gebeten, eine Tafel zur BOS an das Gehege der Orangs anzubringen. „Wir hattenauch geschrieben, dass wir für die Kosten aufkommen würden“, erzählte Reiner Garding. Doch sie erhielten eine Absage von der Zoom-Erlebniswelt. Und weil Martina Garding „immer ein wenig nachtragend ist“, hat sie daraufhin sogar ihre Dauerkarte für den Zoom nicht verlängert.
Die Ausstellung ist noch bis Mitte Mai zu besichtigen.

Drei Fragen an
Jay Ullal
Thema:
Besuch in GE

1. Sie leben in Hamburg. Was führt Sie nach Gelsenkirchen?
„Eckstein hat mich vor einiger Zeit angerufen und gefragt, ob er meine Fotos aus meinem Buch „Die Denker des Dschungels“ als Vorlage für seine Airbrush-Kunstwerke nutzen dürfe. Nach dem Gespräch habe ich zugestimmt, weil er mir sympathisch war. Nun wollte ich mir ansehen, was er daraus gemacht hat.“

2. Und wie finden Sie die Kunstwerke?
„Eckstein hat es tatsächlich geschafft, die Aussage der Original Fotos zu verstärken.“

3. Könnten Sie sich weitere gemeinsame Aktivitäten mit Eckstein vorstellen?
„Auf jeden Fall. Wir haben uns nun persönlich kennengelernt und mir gefällt, was er macht.“

Zwei Künstler  unter sich - Der eine schießt mit seiner Kamera, der andere zeichnet mit seiner Airbrush-Pistole: Olaf „Eckstein“ Schubert und Jay Ullal. Foto: Privat | Foto: Foto: Privat
Jay Ullal, ein bedeutender Presse- und Portrait-Fotograf des 20. Jahrhunderts. Foto: Privat | Foto: Foto: Privat
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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