Haus Marienfried
60 Jahre und kein bisschen leise!

Diakon Paul Heselmann. Oberbürgermeisterin Karin Welge, Einrichtungsleiter Markus Becker. | Foto: Marienfried
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  • Diakon Paul Heselmann. Oberbürgermeisterin Karin Welge, Einrichtungsleiter Markus Becker.
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v.l.n.r. Ute Vieth, Markus Becke,  Bernd Strickling, und Heidemarie Strickling | Foto: Haus Marienfried
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Haus Marienfried – 60 Jahre und kein bisschen leise!

„Die Mitarbeiter waren und sind die Grundlage für den nun schon jahrzehntelangen Erfolg des Hauses. Da gehört es dazu, einmal ein großes Dankeschön – auch in Form dieser Feierlichkeiten – zu sagen“. Soweit ein Auszug aus den Einladungskarten für das 60jährige Jubiläum der Horster Pflegeeinrichtung. Bewohner, ehemalige und aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren eingeladen und etwa 200 Personen folgten dieser Einladung.

Migenda  Friends | Foto:  Haus Marienfried

Somit stand den Feierlichkeiten am 16.und 17.September.2022 – eigentlich – nichts im Weg. Nur der Wettergott meinte, er müsse sich einmischen.

Diakon Paul Heselmann. Oberbürgermeisterin Karin Welge, Einrichtungsleiter Markus Becker. | Foto: Marienfried
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Das Team des Hauses hatte sich im Vorfeld viel Mühe gemacht das 60. Jubiläum zu einem ganz besonderen Event zu machen. So wurde die neue Festwiese hinter dem Haus mit einem großen Fallschirm wetterfest gemacht. Eine große Bühne sowie allerlei Leckereien wurden vorbereitet.

v.l.n.r. Markus Becker, Karin Welge Oberbürgermeisterin und  Pfarrer Pingel.
 | Foto: Marienfried
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Aufgrund eines Sturzregens unmittelbar vor Beginn des ökumenischen Gottesdienstes musste dieser mit etwas Verspätung anfangen. Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Wolfgang Pingel, Pastor Michael Grimm und Diakon Paul Heselmann gefeiert. In seinen Dankesworten erinnerte Pfarrer Pingel an die Gründung des Trägervereins im Jahre 1957.

v.l.n.r. Diakon Paul Heselmann, Pastor Michael Grimm und Pfarrer Wolfgang Pingel,  | Foto: Joachim Gill
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Damals war es eigentlich ein Wagnis ein solches Haus zu bauen und zu betreiben, da keine der damals sonst üblichen Betreiber sich für einen solchen Plan zuständig fühlte.

Juri Heinrich Eischinski  | Foto: Juri Heinrich Eischinski
  • Juri Heinrich Eischinski
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Mit der Gründung des Trägervereins war somit die Grundlage für eine der ersten Pflegeeinrichtungen nach dem 2. Weltkrieg in Gelsenkirchen gelegt. Es sollte ein Haus für die Menschen sein. Ein Chronist aus den Gründungszeiten schrieb damals: „Die alten Menschen sollen wissen, dass sie nicht abgeschrieben sind. Der Mensch soll auch im Alter eine Heimat finden, die mit dem pulsierenden Leben der jungen in Verbindung steht. Auch heute haben diese Aussagen noch ihre Gültigkeit“ betont Pfarrer Pingel.

Flamenco – Schule im Lalok | Foto: Juri Heinrich Eischinski
  • Flamenco – Schule im Lalok
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Auch erinnerte er an den großen Umbau des Hauses von 2009. Dieser war notwendig geworden um Bewohnern und Mitarbeitern ein attraktives Umfeld zu schaffen und um der aktuellen Gesetzeslage zu entsprechen. Er dankte allen ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern für den unermüdlichen Einsatz im Haus. Dieser gehe an vielen Stellen über das hinaus, was der Arbeitsvertrag vorsieht.

Flamenco – Schule im Lalok | Foto: Juri Heinrich Eischinski
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Im Anschluss an den Gottesdienst gab Einrichtungsleiter Marcus Becker einen Einblick in den Ablauf einer stationären Pflegeeinrichtung.

Martin Freund Zauberer | Foto: Haus Marienfried
  • Martin Freund Zauberer
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Aufgrund des immer noch andauernden Sturzregens hatte man sich kurzerhand dazu entschieden, das Kaffeetrinken und die Livemusik von Anja und Rainer Migenda sowie Klaus Sonntag in den Nordsternsaal zu verlegen. Dieser war bis vor dem Gottesdienst dafür überhaupt nicht vorgesehen, wurde aber kurzerhand von vielen fleißigen Händen fertig gemacht. Bühnenaufbau, Tische stellen, Eindecken, Waffeln abbacken (das draußen aufgebaute mobile Waffeleisen wurde ein Opfer des Regens) und Bewohnertranfers in den
Saal.

Foto: Haus Marienfried

In seiner kurzen Ansprache zeigte Herr Becker allen auf, das genau diese Situationen das Haus Marienfried seit 60 Jahren ausgemacht haben und weiterhin ausmachen werden. Zusammenstehen gerade in schweren Zeiten – und gerade die letzten zweieinhalb Jahre waren nicht einfach. Er würdigte auch die schon spezielle Beziehung zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Foto: Haus Marienfried

Das konnte man z.B. daran erkennen, dass viele auch ehemalige Mitarbeiter zu Besuch waren.

Auch das Treffen mit den ehemaligen Einrichtungsleitungen Frau Maria Casser und Werner Groß-Mühlenbruch hatte für viele so etwas den Charakter eines Klassentreffens.

Leider öffnete der Himmel während des gesamten Gottesdienstes seine Schleusen.

Foto: Haus Marienfried

Trotz Regenschutz durch den Fallschirm wurde es einfach etwas ungemütlich sodass das Kaffeetrinken kurzerhand in den Nordsternsaal verlegt wurde. Dort ging es Schlag auf Schlag. Migenda & Friends eröffneten den musikalischen Reigen und zu leckeren Waffeln wurde getanzt, geschunkelt und viel gelacht. Auf besonderen Wunsch der Bewohner lies auch „Layla“ nicht lange auf sich warten.

Foto: Haus Marienfried

Alle freuten sich auch über das Grußwort der Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen – Karin Welge.

In einer flammenden Rede beschrieb sie ihr Gefühl als sie ins Haus kam. „Das Haus Marienfried ist ein lebendiger Ort. Hier gibt es Ecken und Kanten mit sehr viel Herz“. Auch Frau Welge dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den unglaublichen Einsatz gerade während der Corona – Pandemie die für alle nicht leicht waren. Auch das spontane Umdisponieren von einer Außen- zu einer Innenraumveranstaltung hat sie mitbekommen und dafür nur lobende Worte. „Das geht hier alles Hand in Hand und genau deswegen ist das Haus Marienfried ein Ort zum Wohlfühlen“.

Oberbürgermeisterin Karin Welge mit Einrichtungsleiter Markus Becker | Foto: Haus Marienfried
  • Oberbürgermeisterin Karin Welge mit Einrichtungsleiter Markus Becker
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Der Abend gehörte dann ausschließlich den Mitarbeitern. Die auf der großen Festwiese aufgebaute Bühne gehörte ab 20:00 Uhr dem Rockorchester Ruhrgebeat die eigens engagiert wurden. Was folgten waren 3 Stunden Partypower für alle Generationen. Einrichtungsleiter Herr Becker: „Wir haben gemeinsam mit dem Vorstand überlegt, dass wir zu diesem Jubiläum einfach mal so richtig was auffahren möchten. Erstens hat sich die Welt im letzten Jahr komplett verändert und wir wissen nicht, wie die Welt in einem Jahr sein wird. Zweitens haben sich die Mitarbeiter das einfach mal verdient.“ Für alle ein unvergesslicher Abend.

Der zweite Tag des Jubiläums gehört dann wieder komplett den Bewohnern.

Ab 14:00 Uhr begrüßte Kultmusiker Otto Flögel aus Oberhausen die Bewohner bei einem gemütlichen Kaffeetrinken. Nach einiger Zeit durfte auch hier „Layla“ nicht fehlen. Otto Flögel „sowas habe ich in meiner ganzen Zeit als Musiker noch nicht erlebt. Eigentlich nicht so das typische Programm für eine Pflegeeinrichtung, aber was hier abgeht ist schon nicht üblich“ über die Stimmung im Nordsternsaal. Nach etwa einer Stunde kam Zauberer und Bauchredner Martin Freund auf die Bühne und überraschte alle mit Zaubertricks bei denen allen der Mund offenstand. Auch seine kurzweilige Moderation sorgte für einen Höhepunkt nach dem Anderen.

Höhepunkt des Tages war der Auftritt der Flamenco – Schule im Lalok Libre. Vermittelt durch die bekannte Flamenco – Tänzerin Pepi Alvarez zeigten die Schülerinnen feurige Tänze die bei allen Besuchern das spanische Blut in Wallung brachten.

Den Abschluss machte wieder Kultmusiker Otto Flögel.

Beiratsvorsitzender Karl-Heinz Skeiries mit einem breiten Lächeln nach den zwei tollen Tagen: „Ich hoffe, wir haben jetzt mal frei. Es war unglaublich was hier auf die Beine gestellt wurde. Aber so wie ich das sehe steht das Oktoberfest schon vor der Tür.“
So können die nächsten 60 Jahre beginnen!

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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