Zusammenleben und soziales Miteinander
Integrierter Ansatz soll Zusammenhalt in Horst und Rotthausen wahren / Pilotprojekt ermöglicht verstärkten Personaleinsatz im Quartier

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Stellten die Pilotprojekte gemeinsam vor: (erste Reihe v.l.) Heike Lorenz - Dipl.-Sozialpädagogin, Diakonin - Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid e.V., Ina Woelk – Referat Kinder, Jungend und Familien - Anne Heselhaus, Vorständin Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration, (zweite Reihe v.l.) Bezirksbürgermeister Joachim Gill (West), Katarina Küsgen, Kommunales Integrationsmanagement, Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid e.V. und Bezirksbürgermeister Michael Thomas Fath (Süd).  | Foto: Bildrechte: Stad Gelsenkirchen/Gerd Kaemper
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    Stellten die Pilotprojekte gemeinsam vor: (erste Reihe v.l.) Heike Lorenz - Dipl.-Sozialpädagogin, Diakonin - Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid e.V., Ina Woelk – Referat Kinder, Jungend und Familien - Anne Heselhaus, Vorständin Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration, (zweite Reihe v.l.) Bezirksbürgermeister Joachim Gill (West), Katarina Küsgen, Kommunales Integrationsmanagement, Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid e.V. und Bezirksbürgermeister Michael Thomas Fath (Süd).
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  • Pilotprojekt ermöglicht verstärkten Personaleinsatz im Quartier

Zusammenleben und soziales Miteinander in einer Stadt entscheiden sich am Ende in den Quartieren. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Gelsenkirchen bereits vor zwei Jahren mit der abermaligen Verdopplung des Kommunalen Ordnungsdienstes auch einen neuen quartiersorientierten Ansatz zur weiteren Verbesserung von Sicherheit und Ordnung vorgestellt.

Diesem ersten ordnungsbehördlichen Teil des Quartiersansatzes folgt nun ein zweiter präventiver Ansatz aufsuchender Sozialarbeit vor Ort. Zunächst beginnend mit zwei Pilotprojekten in Rotthausen und Horst und aufbauend auf der bereits bestehenden langjährigen Arbeit auch der Wohlfahrtsverbände und Ehrenamtlichen soll sukzessive ein integriertes Konzept zur Stärkung des Zusammenhaltes in den Quartieren in Gelsenkirchen realisiert werden.

Anne Heselhaus, Vorständin für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration, hat das Projekt gemeinsam mit den Bezirksbürgermeistern Joachim Gill und Michael Thomas Fath sowie verschiedenen am Pilotprojekt operativ beteiligten Kräften und Organisationen heute vorgestellt.

Ein gutes Zusammenleben lässt sich nicht nur mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen verbessern, sondern dazu gehören ebenso langfristige soziale Angebote, Streetwork für Jugendliche, Integrationsangebote und Angebote zur Streitschlichtung - bis hin zum Aufkauf von Problemimmobilien.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendsozialarbeit, der aufsuchenden sozial-integrativen Arbeit, des Kommunalen Ordnungsdienstes, der Stadterneuerung und der Verbände arbeiten Hand in Hand und nehmen die Stadtteile noch intensiver als bislang in den Blick.

So arbeitet die Stadt Gelsenkirchen an einem Programm, das weit über das hinausgeht, was bisher an Quartiersarbeit vor Ort geleistet wird. Mit Pilotprojekten in Rotthausen und in Horst wird das Projekt mit einem integrierten Ansatz zur Wahrung des sozialen Friedens und Stärkung des Zusammenhalts in Gelsenkirchener Quartieren starten. Dabei geht es auch um verstärkten Personaleinsatz.

Die für Integration zuständige Stadträtin Anne Heselhaus erläutert die Vorgehensweise: „Hier wird es um eine stringentere interdisziplinäre Zusammenarbeit gehen. Künftig werden die aufsuchende Sozialarbeit, der Kommunaler Ordnungsdienst, StreetWork mit Jugendlichen, Stadtplanung und das Quartiersmanagement noch enger zusammenarbeiten. Wir wollen ein effektives Konfliktmanagement installieren und die aufsuchende Sozialarbeit im Bereich der Neuzugewanderten verstärken. So wollen wir Beschwerden direkt entgegennehmen und Konflikte effektiv lösen. Mit dem Einsatz von geschulten Integrationslotsinnen und –lotsen sollen Nachbarschaften zudem gezielt gestärkt werden.“

„Für die jungen Menschen in dieser Stadt werden wir die mobile Jugendarbeit verstärken und ein sozialpädagogisches Einsatzteam bilden. Wir wollen in den jeweiligen Sozialräumen präsent und vor allem sichtbar sein. Und weil es auch hier um Bildung geht, wollen wir intensiv auf Schulmittler, Schulbegleiter und Bildungsmediatoren setzen“, so Anne Heselhaus. „Verschiedene präventive, soziale und pädagogische Maßnahmen werden eng abgestimmt und verzahnt. So wird einerseits durch ordnungsrechtliche Präsenz in den Quartieren auf die Regeln des Zusammenlebens geachtet andererseits werden durch aufsuchende Sozialarbeit, Regelvermittlung und Beratung insbesondere zugewanderte Menschen ins Regelsystem integriert. Nachbarschaftliche Konflikte sollen vor Ort professionell bearbeitet werden. Zusätzlich wollen wir zivilgesellschaftliche Akteure durch ein Quartiersmanagement zusammenführen und stärken. Dadurch soll die Gesellschaft über Dialogveranstaltungen oder Präventionsräte aktiv und partizipativ in Abläufe bezogen werden.“

Darüber hinaus wird auch die Stadtplanung in den Pilotgebieten aktiv. So werden weiterhin Problemimmobilien erworben und vom Markt genommen.

Stadträtin Anne Heselhaus: „Und weil das alles nicht ohne Menschen funktioniert, die die Arbeit leisten, werden wir genau wie beim Kommunalen Ordnungsdienst das Personal verstärken und dabei teils auf vorhandene Kräfte zurückgreifen, mit zusätzlichem Personal bei freien Trägern etwa für die Jugendsozialarbeit oder beim Referat Kinder, Jugend und Familien und beim Quartiersmanagement in Horst.

Katarina Küsgen im Gespräch mit Bürgern vor Ort.  | Foto: Stadt Gelsenkirchen - Gerd Kaemper
  • Katarina Küsgen im Gespräch mit Bürgern vor Ort.
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Auch der Allgemeine Städtische Sozialdienst (ASD) und das Konfliktmanagement beim Referat Zuwanderung und Integration werden für diese Aufgaben verstärkt. Durch die Stelle im Konfliktmanagement sollen mit einer konkreten Anlaufstelle vor Ort Ansprache- und Beschwerdemöglichkeiten eingerichtet werden.

In den Quartieren Rotthausen und Horst werden dann je fünf Mitarbeitende des Kommunalen Ordnungsdienstes, fünf Mitarbeitende für die aufsuchende Sozialarbeit, vier Sozialarbeitende über das Referat Kinder, Jugend und Familien und eine Personalstelle für das Quartiersmanagement in Horst zur Verfügung stehen. Dazu kommen noch Fachleistungsstunden für freie Träger etwa für die Arbeit mit delinquenten Jugendlichen.

Stadträtin Anne Heselhaus: „Das alles ist nicht umsonst zu haben. Was wir daher auch brauchen, ist eine auskömmliche Finanzierung der Integrationskosten. Hier zahlen die Kommunen immer noch kräftig dazu. Das muss sich ändern.

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Stellten die Pilotprojekte gemeinsam vor: (erste Reihe v.l.) Heike Lorenz - Dipl.-Sozialpädagogin, Diakonin - Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid e.V., Ina Woelk – Referat Kinder, Jungend und Familien - Anne Heselhaus, Vorständin Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration, (zweite Reihe v.l.) Bezirksbürgermeister Joachim Gill (West), Katarina Küsgen, Kommunales Integrationsmanagement, Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid e.V. und Bezirksbürgermeister Michael Thomas Fath (Süd).  | Foto: Bildrechte: Stad Gelsenkirchen/Gerd Kaemper
Katarina Küsgen im Gespräch mit Bürgern vor Ort.  | Foto: Stadt Gelsenkirchen - Gerd Kaemper
Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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