Evangelische Klinikum Gelsenkirchen
Wächterlymphknoten ohne Strahlenbelastung überprüfen

Olaf Walter, Geschäftsführer des EVKs, Dr. Matthias Föcking, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin und Ärztlicher Direktor des EVKs und Dr, Abdalla Abdallah,  Chef der Klinik für Senologie/ Brustzentrum Ruhrgebiet (v.l) freuen sich über die großzügige Spende des Fördervereine e.V. "Die Revierinitiative", vertreten durch Barbara Kols - Teichmann (r.). | Foto: Foto: EVK
  • Olaf Walter, Geschäftsführer des EVKs, Dr. Matthias Föcking, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin und Ärztlicher Direktor des EVKs und Dr, Abdalla Abdallah, Chef der Klinik für Senologie/ Brustzentrum Ruhrgebiet (v.l) freuen sich über die großzügige Spende des Fördervereine e.V. "Die Revierinitiative", vertreten durch Barbara Kols - Teichmann (r.).
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Brustzentrum Ruhrgebiet kann dank großzügiger Spende des Fördervereins Brustzentrum e.V. „Die Revierinitiative“ Wächterlymphknoten schonender darstellen und mit größerer Planungssicherheit operieren

Dank einer großzügigen Spende des Fördervereins Brustzentrum e.V. „Die Revierinitiative“ in Höhe von 28.874,76 Euro konnte das Brustzentrum Ruhrgebiet / die Klinik für Senologie ein neues Gerät zur Markierung von Wächterlymphknoten bei einer Brustkrebs-Behandlung anschaffen. Dieses ermöglicht ein schonenderes, strahlungsfreies Verfahren für die Patientinnen am Evangelischen Klinikum Gelsenkirchen (EVK). Außerdem erhöht sich die Planungssicherheit für Operationen – diese war zuletzt aufgrund von Lieferschwierigkeiten der erforderlichen radioaktiven Substanz für das gängige Verfahren deutlich gefährdet.

„Mit der schnellen und unkomplizierten finanziellen Unterstützung durch den Förderverein konnten wir eines der in diesen Zeiten sehr begehrten innovativen Geräte für das Haus sichern. Ich freue mich besonders, dass wir aus einer Notlage heraus eine große Verbesserung für die Patientinnen ermöglichen konnten“, so Dr. Abdallah Abdallah, Chefarzt der Klinik für Senologie / Brustzentrum Ruhrgebiet.

Wächterlymphknoten geben Aufschluss über Verbreitung der Krebszellen

Bei einer Brustkrebs-Operation werden standardmäßig sowohl der Tumor als auch Lymphknoten aus der Achselhöhle entfernt und feingeweblich untersucht, um die weitere Behandlung festlegen zu können und evtl. vorhandene Lymphknotenmetastasen zu entfernen. Um die Wächterlymphknoten (die ersten Lymphknoten, die im Abflussbereich eines bösartigen Tumors liegen) darstellen zu können, müssen sie vor dem Eingriff markiert werden. Üblicherweise wird den Patientinnen dafür eine radioaktive Substanz in der Nähe der Brustwarze injiziert. Dadurch die Wächterlymphknoten während der Operation gezielt entnommen werden. Wenn sich in den Wächterlymphknoten keine Tumorzellen nachweisen lassen, kann mit großer Sicherheit davon ausgegangen werden, dass auch weitere Lymphknoten in der Achselhöhle nicht befallen sind und daher nicht entfernt werden müssen.

Mit dem neuen Gerät spritzt das Brustzentrum Ruhrgebiet den Krebspatientinnen nun eine eisenoxydhaltige Flüssigkeit, die sich in den Wächterlymphknoten anreichert und während der OP mit einer magnetischen Sonde detektiert werden kann. Das Verfahren stellt eine deutlich schonendere Alternative dar und hat für die Patientinnen den Vorteil, dass sie nicht vor der Operation in der Nuklearmedizin wiederholt vorstellig werden müssen. Stattdessen können Dr. Abdallah und sein Team die Lösung zeitlich unabhängig am Vortag oder erst unmittelbar vor der Operation injizieren. Außerdem ist die Behandlung unabhängig von Lieferschwierigkeiten der Radionuklide durchführbar und dadurch ausfallsicherer.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau – jede 8. Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Dr. Abdallah Abdallah und sein Team behandeln jährlich zwischen 500 und 600 Brustkrebspatientinnen und -patienten. Darüber hinaus suchen zahlreiche Patientinnen und Patienten die senologische Ambulanz zur Abklärung unterschiedlicher medizinischer Fragestellungen auf.

Der Förderverein Brustzentrum e. V. „Die Revierinitiative“ unterstützt seit 2008 Dr. Abdallah und sein Team am EVK. Mit dieser Spende nähern sich die finanziellen Zuwendungen der 100.000-Euro-Marke. Sie alle ermöglichten innovative sowie effizientere und schonendere Therapien für Brustkrebspatienten. Zudem kennzeichnet die Arbeit des Fördervereins eine außergewöhnlich intensive menschliche Begleitung der Brustkrebspatientinnen im Rahmen eines Beratungszentrums und durch jährliche Veranstaltungen wie z. B. Patientenseminare und Onko-Wellness-Tage.
Spendenkonto des Vereins: DE71 4325 0030 0013 0105 33

Über das Evangelische Klinikum Gelsenkirchen

Das Evangelische Klinikum Gelsenkirchen führt mit seinen rund 1.160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Einrichtung des Diakoniewerkes Gelsenkirchen und Wattenscheid jährlich ca. 17.000 stationäre und 75.000 ambulante Behandlungsmaßnahmen durch. Patientinnen und Patienten werden auf der Grundlage des christlichen Verständnisses individuell, engagiert und kompetent behandelt, gepflegt und betreut. Für das gesamte Behandlungsspektrum stehen insgesamt 442 Betten zur Verfügung, die sich auf 20 Stationen und 16 Kliniken verteilen. Als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen werden zudem Medizinerinnen und Mediziner von morgen ausgebildet.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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