Energiewende durch Stadtwerke contra Ausverkauf an RWE

Am Montagabend fand die von den Mitgliedern des „Runden Tisches zur zukünftigen Energieversorgung von Gelsenkirchen (RTE)“ organisierte Podiumsdiskussion im Bistro Horster Mitte statt. Ab 19 Uhr sprachen die geladenen Gesprächspartner Prof. Dr. Marquardt (Westfälische Hochschule), Dr. Taschner (BürgerBegehren Klimaschutz e.V.), Frau Gärtner-Engel (AUF Gelsenkirchen), Jürgen Hansen (AK Kommunalpolitik Glückauf der Piratenpartei Gelsenkirchen), Thomas Bree (Die Linke) und Michael Gerber (DKP Bottrop) vor 67 Teilnehmern.

„Wir müssen uns organisieren, zusammenkommen. Dafür ist das heute hier ein guter Anfang“, kommentierte Peter Reichmann (Physiker) den Abend.

Die einzelnen Kernaussagen im Überblick: Prof. Dr. Marquardt zeigte eine allgemeine Übersicht über die Energiestruktur und –versorgung in Deutschland auf. Daran anschließend stellte Dr. Taschner das in Berlin mit 49 Institutionen übergreifend zusammenarbeitende Projekt des BürgerBegehrens Klimaschutz vor. Durch die ausschließliche Bevorzugung der Emscher Lippe Energie GmbH (ELE) bei der Verlängerung der Konzessionsverträge, kritisierte Gerber das Verhalten der Stadt Bottrop. Bree hob seine Präferenz einzelner Energiewirtschaften als so genannte lokale Insellösungen vor. Eine Fokussierung fernab reiner unternehmerischer Gewinnmaximierung hin zu mehr sozialer Verantwortung und eine breit angelegte Zusammenarbeit hierzu forderte Hansen. Daran schloss sich Gärtner-Engel an und wies die bisher erfolgreiche Einflussnahme des RTE auf den Stadtrat in Gelsenkirchen hin.

Zusammenfassend waren sich alle Gesprächspartner einig, dass eigene Stadtwerke ein Schritt in die Richtung nachhaltiger Energieversorgung sind. Darüber hinaus sprachen sie sich gegen die Beibehaltung der bisherigen Monopole von EON, RWE, EnBW und Vattenfall aus. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion gingen die Gesprächspartner auf die Fragen des Publikums ein, die sie ausgiebig beantworteten.

„Wir müssen (…) konkreter aufzeigen, was durch Projekte wie den „Runden Tisch“ alles möglich ist“, forderte Thomas Rölker von der Piratenpartei Gladbeck.

Der AK Kommunalpolitik Glückauf der Piratenpartei engagiert sich seit seiner Gründung in der parteiübergreifenden Zusammenarbeit des RTE. Ausgangspunkt hierzu war das Auslaufen der Konzessionsverträge der Stadt Gelsenkirchen mit der ELE. Nach der rege besuchten Informationsveranstaltung sowie zunehmender Unterstützung interessierter Bürger, sozialer Organisationen und politischer Parteien wird das Projekt auch weiterhin fortgeführt werden.

Uwe Bestmann (Projektverantwortlicher)
Phil Klaas (ehem. Projektverantwortlicher)

Autor:

Uwe Bestmann aus Gelsenkirchen

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