Brummi-Fahrer sind jetzt die Loser

Rutschen ist derzeit angesagt auf den Straßen. Davon können Autofahrer ein Lied singen, besonders hart trifft es aber Lkw-Fahrer mit Anhängern. Foto: Gerd Kaemper
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GE. Mitten im Unterricht erreichte der Stadtspiegel Manuel Dusza von der Fahrschule Fiege am Gelsenkirchener Hafen. „Meine Schüler hören gerade andächtig zu“, verriet der Fahrlehrer, der angehende Lkw-Fahrer schult.

Von Silke Sobotta

Und die Brummi-Fahrer sind angesichts der herrschenden Wetterlage die „Loser der Nation“, denn meist sind sie die „Schuldigen“ an den kilometerlangen Staus aus unseren Autobahnen.
Aber sind wirklich fahrerisches Unvermögen oder fehlende Winterreifen der Grund für querstehende Laster? Der Stadtspiegel ging der Frage nach.
„Ein Solo-Laster hat ungefähr die gleichen Probleme mit der derzeitigen Witterung wie jeder andere Autofahrer auch. Problematisch ist es für Fahrzeuge mit Hänger“, erklärt der Fachmann.
Denn „die Antriebsachsen sind immer hinten. Wenn nun hinten schwere Ladung aufliegt, dann wird die Antriebsache entlastet und rutscht durch. Da kann der Fahrer noch so gut sein, den Zug bekommt er nicht mehr in die Spur“, weiß Dusza.
Die Frage der Winterreifen hat sich nach seiner Aussage ja eh erledigt, da das Gesetz nun die Nutzung von mindestens M+S-Reifen vorschreibt.
„Die Fahrer sind oft ganz arm dran. Sie müssen vom Gesetzgeber her Lastschwerpunktdiagramme einhalten, die mitunter zwingen, die Ladung nach hinten zu verlagern. Das führt dann unter Umständen dazu, dass der Hänger schwerer wird als der Motorwagen und die Rutschgefahr wird deutlich größer. Kommt dann noch eine Steigung und sei es nur eine kleine hinzu, ist dem Fahrer nicht mehr zu helfen. Und der Hänger steht in Null-Komma-Nichts quer“, schildert der Fahrlehrer und seine Schüler hören gespannt zu.
Also, liebe Autofahrer, vornehmlich die, welche in Pkws unterwegs sind, zeigt ein Herz für die Brummi-Fahrer, haltet Abstand und fahrt vorsichtig, umsichtig und weitsichtig! Und weiterhin gute Fahrt bei Schnee und Eis.

Übrigens: Die Polizei verzeichnet in den letzten schneereichen Tagen zwar vermehrt Rutschunfälle, aber in den meisten Fällen nur Blechschäden. "Es gibt nur ganz wenige Personenschäden durch die derzeitieg Wetterlage zu vermelden", schildert Polizei-Pressesprecher Konrad Kordts.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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