Jung hilft Alt

Obstsalat auf dem Stundenplan: Alt und Jung bereiteten gemeinsame einen Obstsalat in der Schulküche zu. Dabei mussten die Früchte und die Handgriffe natürlich auf Englisch bezeichnet werden.  Foto: GHR | Foto: Foto: GHR
  • Obstsalat auf dem Stundenplan: Alt und Jung bereiteten gemeinsame einen Obstsalat in der Schulküche zu. Dabei mussten die Früchte und die Handgriffe natürlich auf Englisch bezeichnet werden. Foto: GHR
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Erle. Eine besondere Art der Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt besteht auf Initiative des Schulleiters Andreas Lisson seit Oktober 2010 an der Gerhart-Hauptmann-Realschule (GHR): Schülerinnen und Schüler unterweisen in zwei Gruppen Mitglieder der neue gegründeten Erler ZWAR-Gruppe (Zwischen Alter und Ruhestand) im richtigen Umgang mit Computer und Internet und unterrichten sie in Englisch.
Eine Gruppe trifft sich wöchentlich, um praxisorientiert Englisch zu lernen. In diesem Projekt werden die Realschüler aus dem bilingualen Zweig der Jahrgangsstufen 9 und 10 zu Lehrern, die wissbegierigen „Jungen Alten“ zu Schülern. Beide Seiten sind vom Verlauf und den Ergebnissen begeistert.
Wurden anfänglich zum gegenseitigen Kennenlernen einfache Begrüßungsformen eingeübt und anschließend englische Weihnachtslieder gesungen, werden nun praxisorientierte Aktionen durchgeführt wie zuletzt die gemeinsame Zubereitung von Obstsalat in der Schulküche. Dabei müssen die Früchte und die Handgriffe natürlich auf Englisch bezeichnet werden.
Eine zweite Gruppe trifft sich regelmäßig im Informatikraum, um unter der Moderation des Informatiklehrers Helmut Hetterscheidt die „Geheimnisse“ des Computer zu ergründen. Dabei lernen die Zwarler von den Informatikschülern der Jahrgangsstufen 8 und 10 neben Grundlagen wie Betriebssystem, Textverarbeitung und Tabellenkalkulation auch die sinnvolle Nutzung und den sicheren Umgang mit dem Internet kennen.
Die Mitglieder der im September neu gegründeten Erler Zwar-Gruppe, Menschen zwischen 50 und 65 Jahren und somit „Zwischen Arbeit und Ruhestand, sind begeistert von dem Angebot und unterstützen die Realschüler mit ihren Kenntnissen und Beziehungen aus der Arbeitswelt und spenden für die Klassenkassen. „Jung hilft Alt ist eine hervorragende Erfahrung im Umgang miteinander zur Achtung und Wertschätzung untereinander und man erwirbt fachliche Kompetenz.“, so Gerhard Kitza, ZWAR-Ansprechpartner.
Die Jugendlichen sind von dem Lernwillen der Senioren beeindruckt. Außerdem erfahren sie im zahlreichen Gesprächen „nebenher“ eine Menge aus dem Erfahrungsschatz der „Jungen Alten“. Die wiederum sind über die Bereitschaft und Geduld der Jugendlichen überrascht und erfreut.
Begonnen hat die Lernkooperation auf der Gründungveranstaltung Gelsenkirchen-Erler ZWAR-Gruppen im September 2010 in der Aula der Gerhart-Hauptmann-Realschule, als der Schulleiter Andreas Lisson eine Zusammenarbeit der mit der Schule anregte: „Der demographische Wandel in unserer Bevölkerung macht eine engere Zusammenarbeit von Jung und Alt notwendig. Über allem steht aber die gegenseitige Wertschätzung beider Generationen. Wenn Sie nicht über die Zukunft nachdenken, können Sie keine haben.“
Die Lernkooperation ist ein auf lange Jahre angelegtes Projekt der in ihrer Selbständigkeit weiter bestehenden Gerhart-Hauptmann-Realschule.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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