„Der Pott gehört ins Herz des Potts - nach GE“

Dass sich ein „Kind der Stadt“ ins Goldene Buch einträgt, ist auch nicht alltäglich. Umso stolzer war Oberbürgermeister Frank Baranowski darüber, dass Manuel Neuer diese Ehre zu Teil wurde, sich ins Goldene Buch seiner Heimatstadt einzutragen. Foto: Gerd Kaemper
  • Dass sich ein „Kind der Stadt“ ins Goldene Buch einträgt, ist auch nicht alltäglich. Umso stolzer war Oberbürgermeister Frank Baranowski darüber, dass Manuel Neuer diese Ehre zu Teil wurde, sich ins Goldene Buch seiner Heimatstadt einzutragen. Foto: Gerd Kaemper
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GE. Eigentlich leben wir ja in einer recht schnelllebigen Zeit, aber am Sonntag kroch die Zeit nur so dahin, für die wartenden Fans auf den Straßen und auch für die Gäste des Empfangs zu Ehren der Schalker Pokalsieger im Schloss Horst.

So machte sich Oberbürgermeister Frank Baranowski schon Gedanken darüber, ob die neue Gastronomie im Schloss, die für den kulinarischen Teil des Empfangs zuständig war, „auch Frühstück kann“. Und er erklärte, dass der Weg nach Berlin ein weiter ist, aber wie es aussieht auch der Weg vom Hauptbahnhof zum Schloss Horst. „Das ist eine Rekord verdächtige Zeit für diese Strecke“, meinte der OB mit einem Augenzwinkern.
Dochum kurz vor 21 Uhr trudelten die ersten königsblauen Recken in der Glashalle ein. Und die Betonung liegt auf „trudeln“, denn die Mannschaft hatte ja kaum Schlaf gefunden, dafür aber umso mehr Feierstimmung.
Dafür, dass die Zeit bis zum Eintreffen der Schalker nicht zu lang wurde, sorgte Moderator-Legende Werner Hansch, der mit dem Schalker Ehrenpräsidenten Gerd Rehberg, dem Meister-Spieler von 1958 Manni Kreuz, der 496 Spiele für S04 absolviert hat, und dem Pokalsieger von 1972 Erwin Kremers eine flotte Plauderei initiierte.
So zeigte sich Erwin Kremers begeistert von der Leistung der Schalker, die „toll gespielt und hoch verdient gewonnen haben“. Auf Hanschs Frage, ob die 72er Mannschaft den Pokal mit ins Bett genommen hätte, wie man häufig unkt, verriet Kremers mit einem Schmunzeln, dass man andere Dinge gehabt hätte, die man ins Bett mitnehmen konnte.
Ansonsten berichtete er über die Mannschaft, da hat „ein gutaussehender Torwart (Norbert Nigbur) dazu gehört, Stan Libudda habe ich geliebt, Klaus Fischer und Klaus Fichtel waren dabei und auch Acki Lütgebohmert, ein toller Mensch war dabei. Ach ja und dann war da noch einer aus meiner Familie (Helmut Kremers).“
Gerd Rehberg, der mit der Seele des Vereins vertraut ist, wie Werner Hansch es nannte, gab zu, dass er sogar ein wenig Mitleid für den MSV Duisburg empfunden hat. Rehberg warb aber auch um Verständnis für die Mannschaft, die in der Bundesliga nur Mittelmaß gespielt hat, dann aber in Mailand in der Champions-League brillierte: „Die Mannschaft hat in dieser Saison 52 Spiele absolviert, das ist mehr als alle anderen gespielt haben. Die Spieler sind keine Maschinen und haben sich auf die wichtigen Spiele konzentriert. Gegen Kaiserslautern zum Beispiel hat Trainer Rangnick eine Casting-Show gemacht. Bei 38 Spielern im Kader, kann eben nicht jeder spielen.“
Das sah Erwin Kremers ähnlich: „Rangnick braucht jetzt erst einmal ein halbes Jahr, um alle seine Spieler kennenzulernen.“
Manni Kreuz musste das Spiel am Fernseher schauen und hatte nach zehn Minuten beim Tor des 17-jährigen Julian Draxler eine Träne im Auge, wie er schilderte.
Der „Edel-Fan“, wie Werner Hansch Schauspieler Peter Lohmeyer („Das Wunder von Bern“) nannte, hat die Mannschaft nach Berlin und zurück nach Gelsenkirchen begleitet und durfte auch am Autokorso teilnehmen. Er zeigte sich stolz darüber, dass sein Kollege Joachim Król, ein bekennender BVB-Fan, ihm sofort nach dem Sieg eine Glückwunsch-sms geschickt hatte.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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