Deutsche Kurzbahnmeisterschaften Schwimmen

SG Gelsenkirchen
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Berichte von den Wettkampftagen:

Donnerstag & Freitag:
Christian Wittenbrink gelingt Auftakt nach Maß

Bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Schwimmen in Wuppertal erwischte Christian Wittenbrink von der Startgemeinschaft Gelsenkirchen einen Auftakt nach Maß. Bei seinem Vorlauf am Freitag über 50 Meter Rücken gelang ihm ein perfektes Rennen. Mit persönlicher Bestmarke von 25,88 Sekunden blieb er erstmals unter der Schallmauer von 26 Sekunden und qualifizierte sich als 15. überraschenderweise für das B-Finale der 16 Zeitschnellsten. „Bei diesem starken Teilnehmerfeld war daran im Vorfeld nicht zu denken“, freute sich sein Trainer Stephan Wittky. Auch Mirko Ewald schwamm über die gleiche Strecke so schnell wie noch nie. 27,77 Sekunden leuchteten nach seinem Anschlag auf der Anzeigetafel. Mit einem großen Handicap startete Kim Illmer in die Meisterschaften. Seit den NRW-Meisterschaften vor zwei Wochen war eine alte Schulterverletzung wieder aufgebrochen, die eine vernünftige Vorbereitung auf die nationalen Titelkämpfe kaum möglich machte. Unter diesen Umständen ist ihr Ergebnis von Donnerstag über 400 Meter Lagen in der Zeit von 4:55,62 Minuten und dem 17. Platz ein gutes Resultat und mehr, als man erwarten konnte. Über 50 Meter Schmetterling blieb sie mit 29,71 Sekunden etwas hinter ihren Erwartungen. Stella Neuhaus absolvierte ihren Vorlauf über 100 Meter Brust. Sie benötigte für diese Strecke 1:15,93 Minuten. Die 13-jährige lag damit nur wenig über ihrer Qualifikationszeit. Stark präsentierte sich zum Abschluss der Vorläufe vom Freitag die 4 x 50 Meter Freistilstaffel der Männer. Alle 4 Aktiven verbesserten ihre Zeiten, mit denen sie sich qualifiziert hatten. In der Besetzung Tim Glapa, Lars Klaphecke, Mirko Ewald und Christian Wittenbrink belegte das Quartett in der Zeit von 1:34,58 Minuten einen beachtlichen 12. Platz, nur 7 Zehntel fehlten zum Einzug in das A-Finale. Anschließend wollten ihnen die beiden Gelsenkirchener Damenstaffeln nacheifern. Das gelang den Nachwuchsschwimmerinnen Stella Neuhaus, Alicia Büscher, Susanna Schumann und Lara Schmalenstroer recht ordentlich, schafften sie doch mit 1:54,70 Minuten nahezu das Qualifikationsergebnis. Ihre älteren Teamkolleginnen in der Besetzung Birte Roether, Emily-Sophie Rosberger, Lisa Romahn und Kim Illmer mühten sich redlich, jedoch war der krankheitsbedingte Ausfall von Mariella Ewald nicht ganz zu kompensieren.

Samstag:
Starke Leistungen der Gelsenkirchener Schwimmer

Am dritten Wettkampftag der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Schwimmen in der Wuppertaler Schwimmoper konnte die Mannschaft der SG Gelsenkirchen durch starke Auftritte überzeugen. Kim Illmer zog nach einem beherzten Lauf über 200 Meter Schmetterling in 2:19,38 Minuten in das B-Finale ein. Die 22-jährige Studentin versuchte am Nachmittag alles, ihre Position noch einmal zu verbessern, aber sie hatte offenbar durch das enorme Wettkampfprogramm zu viel Kraft gelassen, sodass sie sich als 8. der starken Konkurrenz geschlagen geben musste. Denn ihren Start über die 200 Meter Lagen beendete sie ebenfalls noch am Vormittag in neuem persönlichem Rekord von 2:21,49 Minuten und Position 21. Die zweite Endlaufqualifikation der Titelkämpfe in der Offenen Wertung ist ein klarer Beleg für die stetig ansteigende Qualität im Gelsenkirchener Schwimmsport. Das stellte in seinem Vorlauf über 100 Meter Freistil auch Mirko Ewald (Jg 1993) unter Beweis. Wie entfesselt gestaltete er das Rennen und schlug nach nur 51,52 Sekunden an. Seine eigene Bestzeit unterbot er damit um 1,5 Sekunden und belegte unter den Top-Schwimmern Deutschlands den achtbaren 36. Platz. Für ein weiteres Top-Ergebnis sorgte Christian Wittenbrink über 200 Meter Rücken. Der Student der Finanzhochschule in Nordkirchen teilte sich die Strecke überlegt ein und beendete sie mit neuerlichem Bezirksrekord von 2:04,23 Minuten auf dem 21. Platz. Auch wenn eine Sekunde zum Finaleinzug fehlte, zeigt der Sprintspezialist, dass er mittlerweile auch über die nötige Ausdauer bei den längeren Distanzen verfügt. Nachzutragen ist noch sein Ergebnis aus dem B-Finale über 50 Meter Rücken vom Vortag. Mit annähernd gleicher Zeit bestätigte Wittenbrink in starken 25,90 Sekunden den 7. Platz. Zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge zeigte sich Trainer Heiko Fikenzer. Seine Nachwuchsschwimmerinnen Susanna Schumann (Jg 1995) und Stella Neuhaus (Jg 1997) hatten über 50 Meter Brust erstmals die Qualifikationsnormen unterboten. Im Wuppertaler Wettkampfbecken steigerte sich Schumann auf 34,26 Sekunden, die Platz 40 bedeuteten. Nur ein Platz dahinter schwamm Neuhaus in 34,30 Sekunden ins Ziel. Abgerundet wurden die hervorragenden Leistungen in den Einzelwettbewerben durch die Zeit von 2:07,18 Minuten durch Tim Glapa über 200 Meter Schmetterling. Der angehende Abiturient bestätigte mit dem 36. Platz seine ansteigende Form.
Staffeln gab es auch noch an diesem Tag. Über 4 x 50 Meter Lagen stellten sich zunächst die Damen der Konkurrenz. Das Team Birte Roether, Judith Hermeler, Kim Illmer und Emily-Sophie Rosberger musste ersatzgeschwächt und gesundheitlich angeschlagen Tribut zollen und war nicht in der Lage eine Verbesserung der Meldezeit zu erzielen. Anders das Nachwuchsteam Alicia Büscher, Susanna Schumann, Stella Neuhaus und Lara Schmalenstroer. Zwar waren sie altersbedingt noch unterlegen, verbesserten sich aber um fast eine Sekunde. Eine überzeugende Vorstellung lieferten die Herren ab. Das Quartett Christian Wittenbrink, Lukas Hermeler, Tim Glapa und Mirko Ewald belegte in 1:45,92 Minuten den 16. Platz, zeigte aber, dass das Potential vorhanden ist, in Zukunft mit den diesmal noch besser postierten Vereinen mitzuhalten.

Sonntag:
Trio beendet Kurzbahn-DM erfolgreich

Zum Abschluss der nationalen Titelkämpfe im Schwimmen auf der Kurzbahn waren nochmals drei Gelsenkirchener Athleten beteiligt. Nach der krankheitsbedingten Abmeldung von Mariella Ewald, deren Start über 50 Meter Freistil auch noch vorgesehen war, ruhten die Hoffnungen am letzten Wettkampftag auf Kim Illmer, Christian Wittenbrink und Mirko Ewald. Bei ihrem insgesamt 8. Start (incl. Staffeln) wurden bei Kim Illmer auf der anstrengenden Schmetterlingstrecke über 100 Meter am Ende die Arme doch etwas schwer und so verfehlte sie ihre Bestzeit mit 1:03,97 Minuten um eine gute Sekunde. Mit dem 24. Platz im Gesamtklassement und dem persönlichen Abschneiden über die ganze Veranstaltung konnte die 22-Jährige dennoch sehr zufrieden sein. Ein letztes Ausrufezeichen setzte über 100 Meter Rücken dann Christian Wittenbrink. Seinen Bezirksrekorden über die halbe und die doppelte Distanz ließ er nun den dritten Eintrag in die Bestenliste folgen. Nach nur 56,23 Sekunden schlug er nach großem Kampf im Wuppertaler Wettkampfbecken an. Ein wenig haderte er mit dem Schicksal, dass diese starke Zeit nicht zur Teilnahme an den Finalläufen berechtigte, hierzu fehlten ihm als 20. nur 0,4 Sekunden. „Er hat den Start nicht optimal erwischt und dabei die entscheidende Zeit verloren“, analysierte Trainer Stephan Wittky. „Auf der reinen Schwimmstrecke ist aber kaum einer schneller.“ Das musste Wittenbrink nur eine Viertelstunde später erneut unter Beweis stellen. Über 50 Meter Freistil gelang ihm mit 23,51 Sekunden und Platz 30 eine weitere gute Leistung. Der 17-jährige Mirko Ewald trat über die gleiche Strecke an und drückte seinen persönlichen Rekord auf 23,77 Sekunden. Im Protokoll wird er damit unter Platz 38 geführt. Insgesamt hat sich die Mannschaft der SG Gelsenkirchen hervorragend präsentiert und den Abstand zur nationalen Schwimmelite ein gutes Stück verkürzt.

Martin Wittenbrink,
Pressesprecher A-Kader

Autor:

Thorsten Nickel aus Gelsenkirchen

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