Preiswürdig: Einsatz für Bildungsgerechtigkeit
Sparkasse stiftet zum 16. Mal den Gelsenkirchener Ehrenamtspreis, dotiert mit 6.000 Euro

Bildzeile: Oberbürgermeisterin Karin Welge, Bernhard
Lukas (rechts), Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gelsenkirchen, und Iris Schappert (links), Vorsitzende der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, gratulierten den Preisträgern des Gelsenkirchener Ehrenamtspreises 2022: Dr. Abdulmoaid Al-Jaanabi (Zweiter von links) und Wolfgang Kapschinski (Mitte).
 | Foto: Sparkasse Gelsenkirchen/KG
  • Bildzeile: Oberbürgermeisterin Karin Welge, Bernhard
    Lukas (rechts), Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gelsenkirchen, und Iris Schappert (links), Vorsitzende der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, gratulierten den Preisträgern des Gelsenkirchener Ehrenamtspreises 2022: Dr. Abdulmoaid Al-Jaanabi (Zweiter von links) und Wolfgang Kapschinski (Mitte).
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Sie haben anderen zu Bildungserfolgen verholfen, Perspektiven eröffnet und so zur Chancengerechtigkeit beigetragen: Dr. Abdulmoaid Al-Jaanabi und Wolfgang Kapschinski erhielten für ihren Einsatz den von der Sparkasse gestifteten Gelsenkirchener Ehrenamtspreis. Darüber hinaus wird das ehrenamtliche Engagement zur Förderung Benachteiligter an der Grundschule Georgstraße gewürdigt.

Egal, ob für den Erfolg in der Schule, im Beruf oder aber als Stellschraube der Armuts- und Gesundheitsprävention – Bildung bereitet Wege. Und entscheidet wesentlich darüber mit, welche Chancen sich einem im Leben bieten. Neben den staatlichen Institutionen engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich mit Herzblut und innovativen Ideen dafür, Bildungschancen für alle zu eröffnen. Die Bandbreite des Engagements verdeutlichten auch die Bewerbungen für den diesjährigen Gelsenkirchener Ehrenamtspreis unter dem Wettbewerbs-Motto „Ehrenamt bildet Chancen.“ Oberbürgermeisterin Karin Welge, Iris Schappert,

Vorsitzende der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, sowie Bernhard Lukas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gelsenkirchen, lobten das Engagement und überreichten im Hans-Sachs-Haus Urkunden und Skulpturen an die Preisträger:

Die Ankunft in einem fremden Land bedeutet für die Geflüchteten, sich in einer neuen Umgebung mit fremden Abläufen und Verhaltensweisen zurechtzufinden und eine neue Sprache lernen zu müssen. Insbesondere unbegleitete minderjährige Flüchtlinge fühlen sich oft allein gelassen und überfordert. Sie brauchen jemanden, der sie an die Hand nimmt und Perspektiven aufzeigt. Dr. Abdulmoaid Al-Jaanabi ist so ein Mensch.

Seit der Flüchtlingswelle 2015 engagiert sich der gebürtige Iraker für diese gute Sache. Ein Vorzeigeprojekt ist die auf seine Initiative zurückzuführende Migrantenselbstorganisation „Hand in Hand“. Sie bietet alles, was Neuankömmlinge brauchen: Alltags- und Integrationshilfen sowie viele Orientierungsangebote. Besonders am Herzen liegt Dr. Al-Jaanabi das Projekt „Sprache ohne Grenzen“, denn Sprache ist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration. Bis zu 200 Kinder nutzen dieses Angebot regelmäßig. Sie erhalten wertvolle Nachhilfestunden, die ihnen Perspektiven eröffnen.

Vorbild ist alles – so könnte das Erfolgsrezept von Wolfgang Kapschinski bei seiner Bildungsarbeit lauten. Für die zahlreichen Kinder, die er in seiner zehnjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit betreut hat, ist er in vielfacher Hinsicht Vorbild: Er gibt nicht auf, ist stets motiviert, hat viel Geduld und er ist überaus kommunikativ. Um es zusammenzufassen: Er ist einfach ein toller Typ, von dem Kinder gern lernen. Sein pädagogisches Talent entfaltete er seit 2012 in der OGS-Arbeit an verschiedenen Schulen und später als „Leihopa“ beim Kinderschutzbund. Während der Flüchtlingswelle 2015 engagierte er sich stark in der Einzelfallunterstützung der Flüchtlingsfamilien, denen er auch vermittelte, welche große Rolle Bildung für die Integration spielt. Und das mit Erfolg!

Die meisten der von ihm betreuten Kinder besuchen mittlerweile Gymnasien und Gesamtschulen.

Inklusion, Integration, die Überwindung von Sprachbarrieren – die pädagogischen Herausforderungen an den Schulen sind groß. Welche Lehrperson hätte da nicht gern Menschen an der Seite, die mit viel Empathie individuell auf die Schülerinnen und Schüler eingehen können. In der Grundschule Georgstraße ist dies der Fall. Die Schülerinnen und Schüler profitieren vom unermüdlichem und nachhaltigem freiwilligen Engagement für diese gute Sache. Für den Preis hatte man von Seiten der Schule auch eine Dame im Auge, die seit Jahren regelmäßig und in einem großen zeitlichen Umfang Schülerinnen und Schüler individuell fördert und ihnen bei allen Problemen zur Seite steht. Sie möchte aber lieber ungenannt bleiben und weiterhin im Stillen wirken. Ganz in ihrem Sinne fließt das Preisgeld in die ehrenamtliche Bildungsarbeit an der Grundschule Georgstraße

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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