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„Kauf lokal und nicht im Netz“: Beim Zahnarzt

Dr. Victor Barna (l.) rät bei Zahnproblemen, immer den Arzt des Vertrauens aufzusuchen. Foto: Privat
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Wer kennt das nicht? Gerade im Internet tauchen immer wieder verlockende Angebote unterschiedlichster Unternehmen auf, die mit günstigen Preisen locken. Selbst bei Behandlungen rund um ihre Zähne.

Dr. Victor Barna von der gleichnamigen Zahnarztpraxis auf der Ahstraße in der Innenstadt rät davon ab, solchen Angboten zu trauen, geschweige denn diese wahrzunehmen. „Der Zahnersatz ist auf den ersten Blick im Ausland günstiger. Doch dabei ist es hier meist nur die reine Behandlung. Die Reisekosten, sprich Flüge, Hotel, Essen und so weiter, muss man natürlich selbst übernehmen“, so Dr. Barna, der an dieser Stelle noch gar nichts über die Qualität der Behandlung gesagt hat. „Lässt man sich im Ausland behandeln, sind hier in Deutschland keine Nachbesserungen möglich. Das Schlimmste ist, dass vor allem die Haftung und die Garantie dann wegfällt, wenn man mit Problemen nach einer Auslands-Behandlung sich hier in Deutschland nachbehandeln lassen möchte“, warnt der Zahnarzt.

Zahnarzt Dr. Barna warnt vor Behandlungen im Ausland

Warum er davor warnt, liegt für den Gelsenkirchener auf der Hand. „In Ländern wie Ungarn, Polen, Thailand oder auf den Philippinen ist die Qualität der Verarbeitung nicht gut. Das Material geht vielleicht noch, auch wenn hier schlechtere Basismaterialen verwendet werden können. Doch einzig in China hat sich die Qualität und auch die Ästhetik im Vergleich zu deutschen Standards zu 70 Prozent bewährt.“

Haftung und Garantie fallen im Ausland weg

In Deutschland würde mit gewerblichen und Praxislaboren zusammengearbeitet werden. „Das ist für gewöhnlich die optimale Kombination. Da spart man unter dem Strich zehn bis 15 Prozent im Vergleich zu den anderen Ländern und hat dennoch eine noch bessere Qualität.“

Falsche Zahn-Implantate können Nekrose zur Folge haben

Gerade bei Implantaten lässt sich erkennen, woran es im Ausland schnell scheitern kann. Die Implantate sind nicht fest genug und nicht perfekt dem Gebiss angepasst, wodurch sie sich lockern können. So wird der Knochen heiß und es besteht die Gefahr einer Nekrose, wodurch die Knochenzellen absterben. Von 2005 bis 2010 hat Dr. Barna aus Kulanz und wegen einer Kooperation manchen Patienten geholfen. Die Kooperation bestand mit der größten, ausländischen Zahnarztklinik Europas, die in Bulgarien steht, Schweizern gehört und russische Ärzte hat. „Es sind nach und nach immer mehr Unstimmigkeiten aufgetreten und die Quote derer, die zur Nachbehandlung kommen wollten, war viel höher, als von mir zunächst angenommen. Zudem kann man sich vorstellen, dass es auch bei so vielen Nationalitäten zu Sprachproblemen gekommen ist.“

Auch von Bleaching-Angeboten im Netz hält Dr. Barna nichts. „Das Ergebnis ist so billig wie der Preis. Das bringt gar nichts“, bringt er es kurz und schmerzlos auf den Punkt. „Der Besuch beim Zahnarzt ihres Vertrauens ist immer noch die beste Lösung.“

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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