Schulabgänger: Gelsenkirchen hält weiterhin Negativrekord bei Schülern ohne Schulabschluss

Rasch: Verwaltung muss Maßnahmen auf den Prüfstand stellen

Wie eine Studie des Caritasverbandes offenbarte, hält Gelsenkirchen weiterhin landesweit den Rekord bei den Schülern, die die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen. Der Artikel in der heutigen Ausgabe der WAZ ruft die Bildungspolitiker der CDU daher erneut auf den Plan. Die CDU-Fraktion hatte bereits im September 2014 erstmals auf diesen Umstand hingewiesen und nach Ursachen und möglichen Handlungsansätzen gefragt. Damals äußerte der zuständige Dezernent Dr. Beck, dass die Verwaltung diese Entwicklung ebenfalls kritisch bewerte und Überprüfungen im Hinblick auf verschiedene Unterstützungsmaßnahmen angestellt würden.

„Was ist aus der Evaluation geworden?“, fragt Julia Rasch, sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Bildung (AfB). „Die Maßnahmen scheinen nicht in ausreichendem Maße zu greifen und müssen dringend auf den Prüfstand gestellt werden. Mit einem „Weiter so“ wird das zwischen OB Baranowski und Dr. Beck vereinbarte Ziel der jährlichen Reduzierung der Quote um ein Prozent sicher nicht erreicht. "Kein Kind zurücklassen“ sieht anders aus."

Rasch fragt sich auch, wie es sein kann, dass Revierkommunen mit ähnlichen strukturellen Gegebenheiten wie Herne oder Duisburg die Quote teilweise deutlich senken konnten und die Zahl der Schüler, die die Schule ohne Abschluss verlassen, in Gelsenkirchen weiter ansteigt. Die CDU-Fraktion hatte seinerzeit auch angeregt, sich mit den Nachbarkommunen auszutauschen und Best-Practice-Beispiele zu übernehmen. In diesem Bereich scheint ebenfalls noch „Luft nach oben“ zu sein.

Das Erreichen eines Schulabschlusses ist für junge Menschen unabdingbar, sowohl für eine berufliche Perspektive als auch für ihr Selbstwertgefühl. Die CDU-Fraktion nimmt den Appell von Herrn Spannenkrebs an die Politik ernst und wird beantragen, das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des AfB zu setzen. Dort müssen mögliche Ursachen und Lösungsansätze noch einmal diskutiert werden.

Autor:

Ludger Jägers aus Gelsenkirchen

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