Spende fürs Frauenhaus
Runder Tisch leistet seit 20 Jahren Netzwerkarbeit gegen Gewalt

Sie gratulierten zum 20-jährigen Jubiläum des Runden Tisches EN gegen häusliche Gewalt und übergaben das Spendenschwein. (von links): Stefan Biederbick (stellvertretender Bürgermeister der Stadt Gevelsberg), Heike Thaden Farhat (Weißer Ring), Marion Steffens (Leiterin des Frauenhauses EN) und Christel Hofschröer (Gleichstellungsbeauftragte in Gevelsberg).  | Foto: André Sicks
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  • Sie gratulierten zum 20-jährigen Jubiläum des Runden Tisches EN gegen häusliche Gewalt und übergaben das Spendenschwein. (von links): Stefan Biederbick (stellvertretender Bürgermeister der Stadt Gevelsberg), Heike Thaden Farhat (Weißer Ring), Marion Steffens (Leiterin des Frauenhauses EN) und Christel Hofschröer (Gleichstellungsbeauftragte in Gevelsberg).
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Gegen Gewalt gegen Frauen und Kinder setzen sich Gevelsberger Bürger und die Stadtspitze ein. Die Botschaft: „Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit, sondern eine Herausforderung für uns alle“, so Sonja Dehn in ihrer Antrittsrede als stellvertretende Bürgermeisterin in Gevelsberg. „Wir lassen Betroffene nicht im Regen stehen."

Als Teil eines großen Netzwerkes in der Region übergaben Gevelsberger Bürger und Stadt nun eine Spende an Marion Steffens, die Leiterin des Frauenhauses EN. Viele Mondscheinbummelnde hatten gespendet und die Stadtspitze noch einmal auf 500 Euro aufgestockt. Anlass war das 20-jährige Jubiläum des kreisweiten Runden Tisches gegen häusliche Gewalt im vergangenen Jahr. Die Stadt Gevelsberg gratulierte und würdigte damit die erfolgreiche Arbeit der vielen Mitwirkenden zum Schutz und zur Unterstützung von Frauen und Kindern.

Die Agenda für 2020

Auch für 2020 heißt es „gemeinschaftlich dran bleiben, Betroffenen Mut machen, sich anderen anzuvertrauen, hinsehen und Hilfen anbieten und die Arbeit mit Gewaltbetroffenen und mitleidenden Kindern absichern und ausbauen“, so die Gleichstellungsbeauftragte Christel Hofschröer. „Gewalt hat viele Facetten, und die Anforderungen an Beraterinnen und Unterstützer werden immer herausfordernder. Es geht um viel mehr als um die eine Frau, die im bundesweiten Durchschnitt jeden Tag lebensgefährlich attackiert wird. Es geht um jahrelange Demütigung, Abwertung und Kontrolle durch den Partner, um Vereinsamung, Verzweiflung, Depressionen und chronische Gesundheitsprobleme und Folgekosten in Milliardenhöhe; aber auch um wachsende Herausforderungen wie Cybermobbing und Stalking in sozialen Medien und die frühzeitige Stärkung junger Menschen für gewaltfreie Beziehungen und vieles mehr.“ Umso dringlicher bleibe eine gemeinsame Strategie von Fachkräften, Politik und Zivilgesellschaft für „gesunde Beziehungen auf Augenhöhe von Anfang an“.

Was macht der Runde Tisch?

Der Runde Tisch EN gegen häusliche Gewalt vernetzt Fachleute, die an unterschiedlichen Stellen mit gewaltbetroffenen und bedrohten Frauen und ihren Familien zu tun haben. Seit 20 Jahren arbeiten die Mitwirkenden an einer Unterstützungsstruktur, um Frauen und ihren Kindern ein gewaltfreies und sicheres Leben in der Region zu ermöglichen. Ansprechpartnerin auf Kreisebene ist die Geschäftsführerin Katrin Brüninhold unter Tel. 02336/932430, k.brueninghold@en.kreis.de.
Mit jährlichen Straßenaktionen holen die Verantwortlichen das Thema Gewalt gegen Frauen jedes Jahr aus der Tabuzone. Sie ermutigen Betroffene, Hilfen in Anspruch zu nehmen und stellen Anlaufstellen vor. Das Mondscheincafé der Gevelsberger Gleichstellungsbeauftragten und vieler engagierter Bürgerinnen ordnet sich hier ein.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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