Boys- & Girlsday: Ein netter Versuch, aber eben nicht mehr ...

Am Donnerstag, 27. März, ist Boys- & Girls-Day. An diesem Tag sollen Jungen und Mädchen in die Berufe der jeweils anderen hineinschnuppern. Zum Beispiel so0llen Jungs in die Rolle von Erzieherinnen schlüpfen, um den Kindergartenalltag erleben zu können.

Eine löbliche Geschichte ist dies, aber mehr eben auch nicht.
Fakt dürfte sein, dass kaum einer von den Jungs, die einmal im Jahr in „typischen“ Frauenberufen reinschnuppern, übermorgen diesen Beruf ausüben will und wird. Allein in der Stadt Goch gibt es gerade mal zwei Herren, die als Erzieher/Pädagogen tätig sind, und davon ist einer als Lehrer an einer Grundschule beschäftigt.
Ein anderes Beispiel: Vor einiger Zeit erfuhr ich von einer jungen Dame, die nach dem Abitur in einen Handwerksberuf strebte. Sie wollte Tischlerin werden. In der näheren Umgebung sah sich kein Betrieb in der Lage, ihr einen Ausbildungsplatz zu garantieren. Einer der Gründe für eine Absage: Hierfür müssten zunächst einmal bestimmte Voraussetzungen (Sozialräume) geschaffen werden, aber die derzeitige wirtschaftliche Situation mache dies zur Zeit nicht möglich.
Die junge Frau ist mittlerweile im zweiten Lehrjahr ihres Traumberufs.
Gefunden hat sie einen Platz in einem Betrieb am Rande des Ballungsraumes Ruhrgebiet. Sie wird nach der (erfolgreichen) Ausbildung ein Studium in Holztechnik dranhängen, auch, weil sie glaubt, dass nur mit der Ausbildung allein für sie kaum Chancen auf dem regulären Arbeitsmarkt bestünden.

Wohlgemerkt: Jeder soll frei entscheiden dürfen, in welchem Beruf er/sie seine/ihre Bestimmung findet. Der Gesetzgeber versucht ja auch immer wieder mit entsprechenden Regelungen die Basis dafür einzurichten.
Wichtig ist, dass die Ausbildungsbetriebe durch gezielte Maßnahmen die Rahmenbedingungen dafür schaffen können, Jugendliche des anderen Geschlechts auszubilden, damit daraus ein Umdenken in der Gesellschaft erfolgen kann.
Und was meinen Sie, liebe Leser zu diesem Thema? Schreiben Sie mir doch Ihren Kommentar, ich freue mich darauf.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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