Reise, Kenia, Charity
Wenn einer eine Reise tut (einmal nach Kenia und zurück)

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Mein Name ist Ewald Noy, ich bin 1967 in einem kleinen Kranenburg nahe der niederländischen Grenze als eins von 5 Kindern geboren worden. Meine Eltern waren einfache Menschen und so sind wir wohl behütet auf einem Bauernhof im benachbarten Schottheide groß geworden. Es gab nicht viel, aber immer genug um täglich zu essen. Wir hatten immer so viel, dass wir teils die Nachtbarschaft mitversorgten und jeden der zur Essenszeit zu Besuch kam.
Einer der Gründe warum ich mit nach Kenia flog, war, dass ich von Eunice Papageorgiou erfuhr welche Zustände in ihrer Heimat herrschten. Eine Mutter die mit ihrem Baby verhungert war, weil sie weder Geld noch Arbeit hatte. „Da muss man doch was machen können!“ dachte ich mir und fragte wann es denn wieder nach Kenia ginge.
Nicht lange und weitere Schatten zogen auf, als die Schwester von ihrem Besuch aus Kenia zurückkam. Ich beschloss nicht nur mit einer Patenschaft zu helfen, sondern auch selber aktiv zu helfen.
So beschlossen wir gemeinsam die Tickets zu buchen und los ging es nach Gingo (Kenia).
Aber nicht allein, Eunice und ihre Tochter Coletta (8Jahre) begleiteten mich, oder besser ich die beiden, auf dem langen Weg. Über 36 Stunden dauerte unsere Anreise mit dem Zug, zwei Flugzeugen, einem Taxi und dem Bus.
Wer ist nun diese Eunice und in welcher Verbindung stehen wir zueinander? Eunice ist die Mutter meines Patenkindes. Sie und ihre Schwester Florence Kosta unterstützen und fördern seit über 20 Jahren Kinder Zuhause in der Region Gingo in Kenia.
Ihre Mutter lebt ebenfalls dort und ist diejenige, die damit angefangen ist, Kinder mittelloser Eltern und Waisen aufzunehmen. Diese Kinder nennt man dort Nyengos was so viel wie Findelkind heißt und auch Oma Coletta Nyengo ist als ein solches auf die Welt gekommen. Aus diesem Grund gründen wir aktuell „Nyengos Friends“ einen gemeinnützigen Verein, der in vielen Projekten das Ziel verfolgt, insbesondere Kindern und Frauen in Kenia ein gesundes und selbstständigeres Leben zu ermöglichen. Hier liegt unser Fokus aktuell auf der Unterstützung der Bildung und Gesundheit für Kinder und dem Wunsch Frauen einen zukunftssicheren Platz zu ermöglichen. Als ehrenamtlich arbeitendes Team, arbeiten wir mit den Menschen der Region eng zusammen. Sie alle sind ein Teil der Nyengo Familie die sich mit der Zeit gefunden und weiterentwickelt hat. So auch viele Freunde und ehrenamtliche Mitstreiter die uns unterstützen. Dank ihnen gibt es immer wieder Kleidung für Kinder und Babys, Schuhe bis hin zu gebrauchten Handys die wir mitnehmen können um das Netzwerk zu erweitern. 
Nun, auf der Reise besuchten wir ein Krankenhaus, mehrere Schulen und verhalfen 15 Kindern zu neuen Schuluniformen. Ich habe für die Kinder ein Baumhaus und sieben Schaukeln eingerichtet, durfte einen Tag bei den Fischern am See verbringen. Dabei lernte ich viel über die gastfreundschaftliche Kultur der Menschen und durfte in den Schulen dem Unterricht bei wohnen. Coletta fand Freunde ihre Oma die sie zum ersten Mal sah. Schnell war klar das ich wiederkommen werde und das so bald als möglich. Eine Ausstellung zu unserer Reise steht kurz vor der Vollendung und wird durch die LVR-Klinik Bedburg-Hau gesponsert. Mein Dank geht diesbezüglich an alle Beteiligten und an den Vorstand der Klinik für ihr Interesse und ihre Unterstützung.

Autor:

Ewald Noy aus Goch

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