Liebfrauenschule Goch: Ogata-Kinder "halfen" bei Bachelor-Arbeit

Bei der "Traumzeit" kommen die Kinder zur Ruhe.

Eine wissenschaftliche Arbeit schreiben - das klingt nach trockener Materie, Papierbergen und „grauer“ Theorie.

Die Bachelor-Arbeit, die Sandra Verbeten und Annika Woods nun für die Hochschule Arnheim und Nimwegen (HAN) abschlossen, bot jedoch viel Spielraum für „Feldforschung“. Denn die beiden Studentinnen der „Kulturellen Sozialpädagogik“ untersuchten, ob das Angebot des Offenen Ganztags an der Liebfrauenschule auch die Bedürfnisse der Kinder erfüllt.

Überraschendes Ergebnis

Eines vorneweg: Das Ergebnis, dass sich viele Kinder mehr Ruhe und Entspannung im Tagesablauf wünschten, hat alle Beteiligten überrascht. Die Studentinnen, Schulleiterin Carolin Fink und Christian Aymans-Weerepas, den Koordinator des „Ogata“.
Mit einer Emotionsabfrage näherten sich die Sandra Verbeten und Annika Woods dem Thema. Mithilfe eines bunten Plakats konnten Kinder der 1. bis 4. Klasse eine Woche lang die Frage beantworten „Wie fühlst Du Dich gerade?“ 20 Prozent von ihnen antworteten mit „müde“. Und auch bei der Abfrage mittels eines Kartensets, bei dem die Kinder ihren Wunsch-Tagesablauf legen sollten, wünschten sich 80 Prozent mehr Ruhe und Entspannung. „Vielleicht können wir dieses Thema auch bei den kommenden Elternabenden anprechen“, sagt Carolin Fink, „es scheint sehr wichtig zu sein, dass die Kinder schon von zu Hause aus entspannt starten. Denn Hektik am Morgen kennt jeder von uns.“ Man sei für diesen Aspekt sensiblisiert worden.

Verbesserungsvorschläge

Nun ging es bei der Bachelor-Arbeit, der dritten, die mit der Liebfrauenschule stattfindet, nicht nur um Forschungsergebnisse, sondern auch um Verbesserungsvorschläge. Und die lieferten die beiden Studentinnen selbstverständlich auch. So wurde der Tagesablauf testweise leicht angepasst und die Kinder haben nun nach der 5. Stunde, die um 12.40 Uhr endet, zehn Minuten mehr Zeit, um entweder noch draußen zu spielen oder schon zum Essen zu gehen.

Mit der "Traumzeit" entspannen

Außerdem wurde die „Traumzeit“ zwischen 13.30 und 13.55 Uhr eingeführt. Im Gruppenraum können dann maximal zehn Kinder Musik hören und malen, eine Fanatasiereise machen oder sich vorlesen lassen. Und ein drittes Element, das für mehr Ruhe im Ogata-Alltag sorgen soll, wird dem gesamten Team erst kommenden am Montagabend bei der Abschlusspräsentation überreicht. Es soll eine Überrschung sein. „Dass wir uns diese Fragen überhaupt stellen können, liegt ja nur daran, dass wir hier so ein tolles Gebäude haben“, unterstrich Christian Aymans-Weerepas noch einmal die Bedeutung der Untersuchung für den Offenen Ganztag.

Autor:

Corinna Denzer-Schmidt aus Sonsbeck

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