Enervie steigt aus Stromerzeugung aus

Das Versorgungsunternehmen Enervie zieht sich aus der konventionellen Stromerzeugung zurück. Als Grund für die Entscheidung nennt der Unternehmensvorstand „die Fehlsteuerung der Energiemärkte bei der Umsetzung der Energiewende“. Sie lasse einen wirtschaftlichen Betrieb konventioneller Steinkohle- und Gaskraftwerke dauerhaft nicht zu. Abgeschaltet werden die Anlagen frühestens 2020. Enervie hatte 2013 Defizite im Bereich der konventionellen Stromerzeugung in Höhe von rund 50 Millionen Euro zu verzeichnen.
Bereits im September 2013 hatte das Unternehmen bei der Bundesnetzagentur seinen kompletten konventionellen Kraftwerkspark mit rund 1.500 Megawatt Gesamtleistung zur Stilllegung angemeldet. Aufgrund der Insellage des Stromnetzes in Südwestfalen werden die Kraftwerke jedoch zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit benötigt.
Der Ausstieg aus der Stromerzeugung wird voraussichtlich zwischen 2020 und 2022 erfolgen. Dann soll die neue Netzkupplung in Garenfeld in Betrieb gehen, die das Versorgungsgebiet der Enervie aus seiner bisherigen Insellage herauslöst.
Strittig sei, wer zwischenzeitlich die Kosten des Betriebs der Kraftwerke tragen muss. Enervie sieht den Netzbetreiber Amprion in der Pflicht und hat vor diesem Hintergrund kürzlich auch einen Missbrauchsantrag bei der Bundesnetzagentur gestellt. Man sei aber an einer „einvernehmlichen Lösung in den Gesprächen mit Bundesnetzagentur und Amprion“ interessiert. Es gehe dem hagener Unternehmen vordringlich darum, die tatsächlichen Kosten ersetzt zu bekommen und damit weiteren Schaden von Enervie und der Region abzuwenden.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

24 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.