Job-Paten: Profis helfen ehrenamtlich aus der Arbeitslosigkeit

Bürgermeisterin Brigitte Kramps übernahm im März 2010 die Schirmherrschaft der Job-Paten. Im November 2010 wurde die Initiative mit dem Bürgerpreis der Stadtsparkasse ausgezeichnet. Die Job-Paten arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. Gemeinsam mit Slavica Wieners, die dringend wieder eine Arbeitsstelle sucht, besuchten sie den Stadtanzeiger, um die Initiative vorzustellen.
  • Bürgermeisterin Brigitte Kramps übernahm im März 2010 die Schirmherrschaft der Job-Paten. Im November 2010 wurde die Initiative mit dem Bürgerpreis der Stadtsparkasse ausgezeichnet. Die Job-Paten arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. Gemeinsam mit Slavica Wieners, die dringend wieder eine Arbeitsstelle sucht, besuchten sie den Stadtanzeiger, um die Initiative vorzustellen.
  • hochgeladen von Anja Seeberg

Zwei Kinder und dann auch noch im Rollstuhl - da landet meine Bewerbung direkt im Papierkorb!“ So war die Erfahrung der 40-jährigen Slavica Wieners, gelernte Bürokraft, von Geburt an gelähmt. Drei Jahre suchte sie vergeblich nach einer Arbeitsstelle. Dann traf sie auf die Job-Paten.
hagen. Vor genau drei Jahren ging die bundesweit vernetzte Initiative „Patenmodell“ unter dem Dach der Diakonie auch in Hagen an den Start. Ziel ist, Arbeitssuchenden durch eine gezielte Förderung und Betreuung die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Das Besondere der Job-Paten: Sie sind Profis. Hinter den Job-Paten stehen Manager, Personalentscheider und Führungskräfte, die viele Jahre Erfahrung mit dem Thema Einstellung mitbringen. So wie Werner Biallas, der bis zu seiner Pesnionierung 2009 dem Personalmanagement der Telekom angehörte. Biallas ist in Hagen ein „Mann der ersten Stunde“: Er ist seit der Gründung der Initiative in Hagen aktiv dabei. 13 Job-Paten gehören mittlerweile zum Team. Seit der Gründung konnten 35 Arbeitssuchende vermittelt werden. Sie bekamen einen neuen Job, eine Ausbildungsstelle oder es gelang der Weg in die Selbständigkeit. Insgesamt 62 wurden oder werden betreut. So wie Slavica Wieners: „Drei Jahre habe ich es alleine versucht. Vergeblich. Dann habe ich eine Mail an die Job-Paten geschrieben.“
Die Job-Paten ermittelten zusammen mit Slavica Wieners ihre Ausgangssituation, ihre Möglichkeiten und eine klare Zielsetzung. Die Bewerbungsunterlagen erhielten den letzten Schliff, Vorstellungsgespräche wurden geübt.
„Es ist sehr, sehr wichtig, dass die Bewerber selbstbewusst in solche Termine gehen. Dass sie wissen, dass sie optimal vorbereitet sind und es nicht daran scheitern wird“, so Bialla. „Viele müssen zunächst einmal wieder Selbstbewusstsein und Mut finden, sich nach vielen Enttäuschungen doch wieder zu bewerben. Und die Gespräche bei uns finden auf Augenhöhe statt.“
Für Slavica Wieners zählte besonders die Kontaktaufnahme zu potenziellen Arbeitgebern und das Ausloten von Fördermöglichkeiten für Behinderte: „Es war sehr hilfreich, dass ich nicht alleine da stand.“
Die Bemühungen wurden belohnt: Die hoch motivierte Hagenerin erhielt eine Stelle in der Telefonzentrale des Werkhofs in Hohenlimburg. Die Stelle war allerdings befristet - jetzt ist Slavica Wieners erneut auf Arbeitssuche: „Als Bürokraft, in einer Telefonzentrale, vielleicht in einem Altenheim - es ist egal, hauptsache, ich habe Arbeit!“
Wer mit den Job-Paten Kontakt aufnehmen möchte, erreicht den Koordinator für Hagen, Martin Huld, unter Tel. 0163-6369077 oder findet eine Möglichkeit im Internet unter www.patenmodell.de.

Autor:

Anja Seeberg aus Hagen

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