13 Jahre Montagsdemo in Hagen

Am 07.08.2017 lud die Hagener Bürgerinitiative Montagsdemonstration zu ihrem traurigen 13. Jahrestag ein. Dreizehn Jahre Protest gegen die Hartz-Gesetze. Dreizehn Jahre auf die Straße getragene Demokratie. Dreizehn Jahre Aufklärung gegen den Mainstream, die Gleichschaltung der Medien. Dreizehn Jahre „offenes Mikrofon“.

Wie die Veranstalter in einem eigenen Flugblatt mitteilen, startete die erste Hagener Montagsdemonstration am 16.08.2004 unter dem Aufruf „Weg mit Hartz IV – das Volk sind wir“ mit ca. 350 Teilnehmern. In den ersten Wochen stieg die Zahl auf bis zu 500 Personen an. Woche für Woche gingen deutschlandweit bis zu 200.000 Teilnehmer in mehr als 200 Städten auf die Straße. Das war damals.

Übrig geblieben sind in Hagen nur einige wenige Ausdauernde. Der Montag ist zu ihrem Widerstandstag geworden. Bei dem Protest ist es nicht allein geblieben. „Die Montagsdemo unterstützte die Proteste gegen den kommunalen Kahlschlag in Hagen“ und die „Stillegung aller Atomkraftwerke – weltweit“. Teilnehmer bringen sich konstruktiv mit kritischen Anfragen an den Stadtrat ein und sie leisten gegenseitige Unterstützung in der Ämterbegleitung.

Respekt! Das lange und ausdauernde Durchhalten bei dem aussichtslos wirkenden Kampf zeichnet diese Hardliner aus. Am Ende könnten sie Recht behalten.

Die zweifelhaften Erfolge von Hartz IV wie Arbeitsarmut, Kinderarmut und Altersarmut, die Zerschlagung von in langjährigen Arbeitskämpfen erstrittenen Arbeitnehmerrechten, die Ausbeutung in Zeitarbeit und prekärer Beschäftigung und der lange Arm der Armutsindustrie hat bisher Millionen Bürger getroffen. Was fehlt ist möglicherweise nur das Verständnis von Ursache und Wirkung.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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