Studie: Kinderarmut in Westfalen steigt weiter an

Immer mehr Kinder in Westfalen leben in Familien, die auf Hartz IV angewiesen sind. Das geht aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hervor.

Laut der Analyse sind die Quoten im vergangenen Jahr in sämtlichen Städten und Kreisen in der Region gestiegen. Den höchsten Wert - sowohl in Westfalen als auch in ganz Deutschland - verzeichnet Gelsenkirchen, wo 41 Prozent aller Kinder und Jugendlichen Leistungen nach dem SGB II beziehen. Ebenfalls deutlich über dem bundesweiten Schnitt von 14,6 Prozent liegen Dortmund, Herne (beide 30,5 Prozent) und Hagen (29,9 Prozent). Die wenigsten Kinder, deren Familien auf Hartz IV angewiesen sind, leben in der Region in den Kreisen Coesfeld (7,9 Prozent), Borken (8,3 Prozent) und Höxter (8,6 Prozent).

Auch bundesweit hat die Anzahl von Minderjährigen in SGB-II-Haushalten mit 1,95 Millionen einen neuen Höchstwert erreicht. Laut der Analyse des WSI ist der Anstieg eine Folge der Zuwanderung, vor allem von Flüchtlingen, seit dem Jahr 2012. "Zunächst hatte sie sich in einem Anstieg der Fallzahlen beim Asylbewerberleistungsgesetz bemerkbar gemacht, da Flüchtlinge in der Regel in den ersten 15 Monaten keinen Anspruch auf Hartz IV haben. Mit einer Verzögerung kam es dann zu einer starken Zunahme der Zahl ausländischer Kinder im SGB II-System", teilt das Institut mit.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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