Nikolausmarkt: Überdachte Gemütlichkeit

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Zwischen Holz und Glühweinduft: Der Nikolausmarkt kann derzeit viele Besucher locken, die vor allem das Dach zu schätzen wissen. Während auf dem Markt fröhliche Gemütlichkeit herrscht, wirken andere Stände aber schlecht platziert.

Die dunstige Luft mischt sich mit dem Dampf aus den Garküchen, süßlicher Duft nach Glühwein und Mandeln weht zwischen den Ständen umher: Es ist wieder Vorweihnachtszeit in Haltern. Der Nikolausmarkt lockt mit allem, was Weihnachtsmärkte in Deutschland bekannt und im Ausland zum Kuriosum gemacht hat. Es gibt buntes Gebäck, warmes Essen, weihnachtlichen Kitsch und allerhand Kleinwaren für den Gabentisch, kurz: Die Erwartungen werden erfüllt.

Im Vergleich zu anderen Märkten kann Haltern aber mit zwei Pfunden wuchern: Zum einen ist die beschauliche Innenstadt Anziehungspunkt für viele Besucher aus den betongrauen Ruhrstädten, und zum anderen kann der Nikolausmarkt mit seiner fast durchgehenden Überdachung punkten. Und tatsächlich sammeln sich hier die Menschen: In gemütlicher Kompaktheit stehen Alt und Jung zusammen, pusten über ihre Heißgetränke und nutzen die Sicherheit des Holzdaches zum ungestörten Klönen. Angesichts des ungefälligen Wetters kann der Nikolausmarkt im Herzen der Seestadt so auch jene Frostbeulen hinter dem warmen Ofen hervorlocken, denen sonst die Scheu von Nässe und Kälte den Spaß am Weihnachtstreiben verleidet.

Zwischen Altem Rathaus und Sixtuskirche strömen die Menschen, meist dick eingepackt, oft weihnachtlich bemützt, manchmal mit originell bekleideten Kleinhunden an der Leine oder dem wärmend eingepolsterten Nachwuchs im Kinderwagen. Wer nach Bratwurst und Kräutertee gesättigt, aber noch Appetit aufs Stöbern hat, kommt nicht zu kurz: Auch im Alten Rathaus bietet der Kreativmarkt jede Menge Kleinkunst zum Verkauf.

So voll es auch zwischen Rathaustür und Kirchenportal ist, so einsam wird es hinter der Kirche. Mögen die Schafe der lebenden Krippe hier noch so adrett wiederkäuen, der Pfad hinter das Gotteshaus wird nur spärlich beschritten. So sind die Stände, denen St. Sixtus den Rücken kehrt, eher wenig besucht und ihre Betreiber dementsprechend auch nicht so zufrieden wie ihre Kollegen auf dem Marktplatz.

Aber vielleicht werden auch sie noch von den Besuchern entdeckt, denn noch ist Zeit dazu: Bis zum 16. Dezember wird das Nikolausdorf geöffnet sein.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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