HaLiMa: Lippeverband verbindet neuen und alten Deich
Wetterprognose ist optimal für Anschlussarbeiten

Auf dem hellen Bodenbereich entsteht der neue Deich, den Anschluss an den Alt-Deich findet er dort, wo die Baustellenfahrzeuge zu sehen sind. Foto: Dr. Rolf Kemper-Böninghausen/EGLV
  • Auf dem hellen Bodenbereich entsteht der neue Deich, den Anschluss an den Alt-Deich findet er dort, wo die Baustellenfahrzeuge zu sehen sind. Foto: Dr. Rolf Kemper-Böninghausen/EGLV
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Haltern-Lippramsdorf/Marl. Mit dem Neubau der Hochwasser-Schutzdeiche an der Lippe zwischen Haltern-Lippramsdorf und Marl stellt der Lippeverband den Hochwasserschutz in dieser Region langfristig auf eine solide Grundlage.

Einen weiteren Meilenstein innerhalb des Projekts setzt der Lippeverband ab sofort um: Im Bereich des Oelder Wegs wird der neue Deich an den Bestandsdeich angeschlossen. Das bedeutet konkret, dass der „alte“ Deich in diesem Bereich auf einer Breite von zirka 60 Metern erst geöffnet und dann mit einem „neuen“ Deichstück verbunden wird. Dieser Anschluss dauert voraussichtlich vier Wochen. „Die Witterungsverhältnisse bieten uns aktuell dafür die richtige Grundlage. Da die Lippe Niedrigwasser führt und keine Regenfälle prognostiziert sind, ist das ein guter Moment“, erklärt Gerhard Formanowicz als Projektleiter des Lippeverbandes. Aufgrund der andauernden Trockenheit muss kein temporärer Absperrdamm errichtet werden.Während beide Deichstücke verbunden werden und dadurch die Öffnung im Bestandsdeich entsteht, kann die ausführende Baufirma den Deich „notfalls“ innerhalb von 24 Stunden wieder schließen. Sobald die Wetterprognosen sich dementsprechend verändern, wäre das notwendig. „Die Baustellenwarnung am Pegel AV wird in das Hochwasserinformationssystem Howis des Lippeverbandes integriert. Dort werden täglich Hochwasservorhersagen mit einem Zeithorizont von drei Tagen in die Zukunft durchgeführt. Wird ein erhöhter Wasserstand am Pegel AV vorhergesagt, wird die Baustellenleitung informiert“, führt Gerhard Formanowicz aus.
Bereits in der letzten Woche begann der Rückbau des Alt‐Deiches. Das ausgebaute Deichmaterial lagert der Lippeverband in unmittelbarer Nähe zwischen, um es bei sich ändernden Wasserständen nutzen zu können. Zum Aufbau des neuen Deichanschlussstücks gehören unter anderem die Einbringung des Deichkörpermaterials, der Dränschicht und der Dichtung.

Hintergrund HaLiMa

Mit dem Neubau der Hochwasser-Schutzdeiche an der Lippe zwischen Haltern-Lippramsdorf und Marl stellt der Lippeverband den Hochwasserschutz in dieser Region langfristig auf eine solide Grundlage. Nicht nur, dass die neuen Deiche dem Stand der Technik entsprechen – sie werden auch weiter im Hinterland liegen und dem Fluss damit Raum geben für eine rund 60 Hektar große Aue. Außerdem sind die neuen Deiche nicht so steil wie die bisherigen und fügen sich damit trotz einer Höhe bis zu 14 Metern besser in das Landschaftsbild ein.Das Gesamtprojekt hat riesige Dimensionen: Die Deiche werden auf fünf Kilometer Flussstrecke neu gebaut. Dafür sind insgesamt 3,2 Millionen Kubikmeter Boden zu bewegen. In siebeneinhalb Jahren Bauzeit erfolgt nicht nur der Deichbau, sondern am Ende werden die alten Deiche abgetragen und es wird mit dem Material die Lippe verfüllt, die sich in diesem Bereich tief „eingegraben“ hat. Am Ende wird die neue Aue gestaltet. Um die Belastungen für die Bevölkerung durch Baustellenverkehr und Bodentransporte in Grenzen zu halten, plant der Lippeverband einen Großteil der benötigten Böden auf dem Schiffsweg zur Baustelle zu transportieren.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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