Bei einem Ziegenlamm in Haltern Schmallenberg-Virus nachgewiesen

Es war nur eine Frage der Zeit, jetzt hat auch der Kreis Recklinghausen seinen ersten Fall des so genannten Schmallenberg-Virus. Das Staatliche Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe bestätigte am letzten Mittwochmittag den Verdacht. Bei einem Ziegenlamm wurde in Laboruntersuchungen das Virus nachgewiesen. Das Lamm stammt aus einem Zuchtbetrieb in Haltern am See.
Der Tierzüchter hatte vergangene Woche das Kreisveterinäramt informiert. Das Lamm war mit schweren Missbildungen und nicht lebensfähig zur Welt gekommen. Der Kreis hatte das Tier umgehend zur Bestimmung der näheren Umstände an das Untersuchungsamt in Münster geschickt.
Das Schmallenberg-Virus wird von Insekten übertragen. Bei trächtigen Muttertieren werden anschließend meistens Fehlbildungen und Totgeburten beobachtet. In Nordrhein-Westfalen tauchte die Erkrankung erstmals im Herbst 2011 im Sauerland auf. Betroffen sind Schafe, Ziegen und Rinder.
Für den Menschen ist das Virus ungefährlich. Das gilt auch für den Verzehr von Fleisch infizierter Tiere.
Das Kreisveterinäramt geht von weiteren Fällen in den kommenden Wochen aus. „Aufgrund der kürzeren Tragezeit wird die Virus-Infektion jetzt bei Schafen und Ziegen nachgewiesen, in ein paar Monaten werden wir wissen, ob auch Rinder von der Erkrankung betroffen sind.“
Im Kreis Recklinghausen gibt es 470 Betriebe, die knapp 5.000 Schafe und Ziegen halten. Hinzu kommen fast 400 Rinderhalter mit über 31.000 Tieren.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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