Erster Heimsieg für Sportfreunde Niederwenigern

Rene Hildebrandt und Pascal Nehlsen (SSV) gegen Fabian Lümmer im Strafraum des SSV. Die Sportfreunde gewinnen 2:1. Foto: Kosjak
  • Rene Hildebrandt und Pascal Nehlsen (SSV) gegen Fabian Lümmer im Strafraum des SSV. Die Sportfreunde gewinnen 2:1. Foto: Kosjak
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HATTINGEN/SPROCKHÖVEL. Die Fußball-Fakten der heimischen Sieger vom Sonntag im Stenogramm: Die Sportfreunde Niederwenigern liegen nur noch einen Punkt hinter Landesliga-Platz eins; der SC Obersprockhövel feiert in der Bezirksliga seinen vierten Sieg in Serie und der TuS Hattingen seinen zweiten in dieser Saison.

VON TONI BERTRAMS

Oberliga Westfalen

FC Gütersloh – TSG Sprockhövel 1:1, SG Wattenscheid 09 – Hammer SpVg 2:0, SV Lippstadt 08 – Rot-Weiß Ahlen 0:0, TuS Heven – SC Westfalia Herne 4:1, TuS Dornberg – SC Roland Beckum 4:1, SV Westfalia Rhynern – 1. FC Gievenbeck 1:0, TuS Ennepetal – DSC Arminia Bielefeld II 1:4, SuS Neuenkirchen – SpVgg Erkenschwick 1:1, TuS Erndtebrück – SV Schermbeck 3:0.

TSG Sprockhövel
Es kommt auf die Betrachtung an, ob die TSG Sprockhövel einen Punkt gewonnen oder zwei Zähler verloren hat. „Wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit klar für uns entscheiden müssen, wir hatten vier 100-prozentige Chancen“, sagte Lothar Huber, der Trainer des Oberliga-Neunten (14 Punkte, 11:12 Tore), nach dem 1:1 (0:1) beim FC Gütersloh. „Dann haben wir aber 0:1 zurückgelegen und wussten gar nicht, warum.“
Schon kurz nach der Pause hätte es auch im Gütersloher Kasten klingeln können, aber Sebastian Greitemann traf mit seinem Kopfball den Innenpfosten. In der 71. Minute war es dann doch so weit: Marcel Ramsey gelang das 1:1, und nur vier Minuten später flog er vom Platz. Für die Gelbe Karte hatte Lothar Huber überhaupt kein Verständnis, „es war sein erstes Foul“, sagte der TSG-Coach, ärgerte sich dann aber: „Wenn ich schon Gelb habe, darf ich nicht so ein dummes Foul machen.“ Fortan in Unterzahl musste die TSG zwar auch die eine oder andere brenzlige Situation überstehen, hatte aber in der Schlussphase selbst sehr gute Möglichkeiten. Die beste Chance ließ Berkant Canbulut aus, als er allein aufs Gütersloher Tor zulief, aber an Michael Joswig scheiterte. „Überragend gehalten“, lobte Lothar Huber. Klar: Die Torausbeute musste der TSG-Trainer kritisieren. „Aber die Mannschaft hat eine absolut gute Leistung gezeigt“, sagte er.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1

Sportfreunde Niederwenigern – SSV Sudberg 2:1, Rot-Weiss Essen II – FSV Vohwinkel 4:0, SuS Haarzopf – SpVg Schonnebeck 1:4, FC Remscheid – DJK Arminai Klosterhardt 1:1, ESC Rellinghausen – Tuspo Richrath 0:2, ASV Wuppertal – SC Velbert 2:2, Vogelheimer SV – VfB Bottrop 3:0, SV Burgaltendorf – TSV Ronsdorf 1:1.

Sportfreunde Niederwenigern
Nach ihrem ersten Heimsieg in dieser Saison liegen die Sportfreunde Niederwenigern auf Rang fünf (16 Zähler, 20:18 Tore) nur noch einen Punkt hinter dem Oberliga-Aufstiegsplatz, hinter Spitzenreiter SpVg Schonnebeck, der am kommenden Sonntag Gastgeber des Teams von Jürgen Margref sein wird. Aber? „Mit der Leistung von heute relativiert sich alles“, sagte der SFN-Coach nach dem 2:1 (0:0) über den SSV Sudberg und mag (noch) nicht nach ganz oben schauen.
Es herrschte ein personeller Engpass. Nach dem Aufwärmen musste Florian Machtemes passen (Oberschenkel-Probleme), und kurz nach dem Wechsel schied auch noch Fabian Feldmann mit einer sehr schmerzhaften Rippenprellung aus. Nur wenige Momente später aber fiel das 1:0. Nico Plückthun traf vom Elfmeter-Punkt, nachdem – wieder einmal – Fabian Lümmer gefoult worden war. Zwar glichen die Wuppertaler aus (54.), doch zwei Minuten vor dem Ende stellte der Kapitän den vierten Saisonsieg sicher: Niklas Lümmer köpfte nach einer Flanke von Emrah Gül das 2:1.
„Wir brauchen uns nicht zu schämen, aber das ist spielerisch ausbaufähig“, sagte Jürgen Margref. „Ich denke, dass wir uns für das gute Spiel gegen Burgaltendorf belohnt haben.“ Da hatte es eine Woche zuvor nur einen Punkt gegeben (1:1).

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Hedefspor Hattingen – SG Hemer 2:2, SC Obersprockhövel – TSG Herdecke 6:0, Geisecker SV – TuS Hattingen 4:5, TuS Ennepetal II – TuS Wengern 0:4, FSV Gevelsberg – TSV Fichte Hagen 5:1, SpVg SW Breckerfeld – SSV Kalthof 4:1, VTS Iserlohn – ETuS/DJK Schwerte 4:4, VfB Schwelm – VfK Iserlohn 2:0, VfL Schwerte – TuS Stöcken-Dahlerbrück 7:2.

Hedefspor Hattingen
Was für ein Start, was für ein Ende. Nach gerade einmal elf Minuten lag Hedefspor Hattingen im Verfolger-Duell mit 2:0 gegen die SG Hemer vorne, musste sich am Ende aber mit einem Punkt gegen den Landesliga-Absteiger begnügen – 2:2 (2:0). „Das war niemals ein Elfmeter, und die Gelb-Rote Karte war ein Witz“, ärgerte sich Trainer Peter Kursinski über den Dortmunder Schiedsrichter Dustin Höse.
Das Hedef-Team begann mit Vollgas und setzte die Hemeraner unter Druck. In der siebten Minute sorgte Sinan Akdogan für das 1:0, und nur vier Minuten später erhöhte Kapitän Yavuz Derin auf 2:0 für den Tabellensiebten (17 Punkte, 16:13 Tore). Nach dem Wechsel aber – Kai Kwiatkowski musste verletzt passen – verloren die Gastgeber ihre Ordnung. Schnell stellte sich für die SG Hemer der Erfolg ein. Zunächst wollte der Schiri ein Handspiel von Marvin Klink gesehen haben und zeigte auf den Elfmeter-Punkt: Tor, nur noch 2:1. Und nachdem der A-Jugendliche dann auch noch Gelb-Rot gesehen hatte, sorgte Hemers Tim Mühlhof in der 84. Minute mit seinem zweiten Treffer für den 2:2-Endstand.

SC Obersprockhövel
Nach seinem inzwischen vierten Sieg in Serie ist der SC Obersprockhövel auf den fünften Platz geklettert (18 Punkte, 21:9 Tore). Und am Sonntag, beim 6:0 (4:0) gegen die TSG Herdecke, war auch der Trainer begeistert. „Das war überragend“, sagte Uli Sieweke. „Mit so einer Spielweise können wir viel erreichen.“ Sechs Punkte liegt der SCO hinter Spitzenreiter SpVg SW Breckerfeld.
Die Obersprockhöveler präsentierten sich gegen die Herdecker, die immerhin als Tabellenzweite gekommen waren, in allerbester Torlaune. Gleich dreimal trug sich Muhidin Ramovic in die Torschützenliste ein, der zum 2:0, 4:0 und 5:0 traf (23., 44., 65.). Eröffnet und abgeschlossen hatte den Reigen Tim Joppe in der neunten und 76. Minute. Für das 3:0 war Brian Sieweke verantwortlich gewesen (34.).

TuS Hattingen
Erinnern Sie sich? Einen Punkt wollte er erkämpfen, hatte von einer Mission gesprochen. Am Ende jedoch durfte sich Marius Kundrotas über den zweiten Saisonsieg freuen. Obwohl der Spielertrainer des TuS Hattingen zugab: „Ein 4:4 wäre auch in Ordnung gewesen.“ Nach ihrem 2:4-Rückstand beim Geisecker SV aber schafften die Rot-Weißen noch einen 5:4 (1:2)-Erfolg.
Und als es eben 2:4 stand, waren bereits 72 Minuten absolviert. Kevin Surowietz (15.) und der nach der Pause eingewechselte Moritz Zöllner (48.) hatten jeweils ausgeglichen. Aber dann drehte der TuS mächtig auf, in umgekehrter Reihenfolge glichen die Torschützen der ersten beiden Treffer aus (76., 80.), ehe Moritz Zöllner drei Minuten vor dem Abpfiff mit einem 16-Meter-Schuss auch noch sein drittes Tor zum 5:4-Sieg schaffte. „Es war zwar noch längst nicht alles gut, aber wir haben toll gekämpft“, sagte Marius Kundrotas, der Coach des Tabellen-15. (acht Punkte, 17:25 Tore).

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
SSVg Velbert 02 II – Sportfreunde Niederwenigern II 3:0, Heisinger SV – SC Werden-Heidhausen 3:4, SpVgg Steele 03/09 – TuS Union 09 Mülheim 1:2, SC Uellendahl – Schwarz-Weiß Essen II 2:0, TVD Velbert – SSVg 09/12 Heiligenhaus 4:2, FC Kettwig – SV Union Velbert 0:1, Rot-Weiß Mülheim – TuS Grün-Weiß Wuppertal 4:4, SG Kupferdreh-Byfang – SC Velbert II 2:2.

Sportfreunde Niederwenigern II
Wieder nichts! Die Sportfreunde Niederwenigern II schafften es auch in ihrem neunten Saison-Anlauf nicht, den ersten Sieg zu landen. Bei der U 23 des Regionalligisten SSVg Velbert 02 unterlagen sie mit 0:3 (0:2). Und jener Anlauf war nicht einmal eine Minute alt, da stand es auch schon 0:1. „Da hatten wir aber noch 89 Minuten Zeit, um alles noch einmal geradezubiegen“, sagte Trainer Jens Haase. „Doch leider ist von uns nicht viel gekommen.“
Fast gar nichts kam von der SFN-Zweiten, um genau zu sein. Nach dem 0:2 zur Pause hätten Martin Rolfes, der den Pfosten traf, oder Florian Ebert, der zu schwach abschloss, verkürzen können. Aber das war’s, und in der Schlussminute machten die Velberter alles klar.
So liegt die Sportfreunde-Reserve nun schon acht Punkte hinter dem Klassenerhalt – mit nur einem Zähler (8:32 Tore) auf dem letzten Rang.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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