Vor zehn Jahren zog die Tafel in ein Bistro

Im Rahmen einer kleinen Feier bedankten sich Renate Zanjani (links) und Tanja Högström (hockend) sowie Bürgermeister Michael Beck (rechts) bei Alice Thormählen (sitzend) und Wolfgang Frenz, dass sie vor zehn Jahren der Tafel an der Rheinlandstraße in Heiligenhaus einen neuen Standort ermöglichten. | Foto: Ulrich Bangert
  • Im Rahmen einer kleinen Feier bedankten sich Renate Zanjani (links) und Tanja Högström (hockend) sowie Bürgermeister Michael Beck (rechts) bei Alice Thormählen (sitzend) und Wolfgang Frenz, dass sie vor zehn Jahren der Tafel an der Rheinlandstraße in Heiligenhaus einen neuen Standort ermöglichten.
  • Foto: Ulrich Bangert
  • hochgeladen von Maren Menke

Jetzt wird ein neuer Standort in Velbert-Mitte gesucht

Im Herbst 2006 wusste niemand so richtig, wie es mit der Tafel in Heiligenhaus weitergehen sollte. Das damalige Haus der Kirche stand vor der Schließung und wurde abgerissen. Die monatelange und intensive Suche nach einem neuen Heiligenhauser Standort für die Tafel für Niederberg war erfolglos.

"Zur Not hätten wir uns mit Autos und Zelten beholfen“, so Renate Zanjani, die seinerzeit für die Diakonie Niederberg die Tafel organisierte. Überraschend meldete sich der Heiligenhauser Unternehmer Wolfgang Frenz, der die Räumlichkeiten eines ehemaligen Bistros an der Rheinlandstraße kostenlos anbot, nur für die Nebenkosten muss die Tafel aufkommen. „Lage und Ausstattung waren perfekt, die Ehrenamtlichen konnten ihr Glück kaum fassen“, erinnert sich Zanjani, die nach der Fusion der Diakonie Niedernberg mit der Bergischen Diakonie Aprath zur Sprecherin des Sozialunternehmens wurde.

In einer kleinen Feierstunde dankten die Tafelmitarbeiter nicht nur der Familie Frenz, sondern auch der Heiligenhauser Unternehmerin Alice Thormählen, die damals zusammen mit ihrem verstorbenen Ehemann für die Küchenausstattung und einiges mehr sorgte. Darüber hinaus finanzierte die Mäzenin drei Fahrzeuge für die Logistik der Tafel.

„Wir brauchen Jüngere!"

Rund 20 ehrenamtliche Helfer kümmern sich um die Verteilung der gespendeten Lebensmittel und servieren den Tafelgästen ein Mittagessen. Standortleiterin Christa Beyer würde sich über weitere Unterstützung freuen: „Wir brauchen Jüngere, unsere Älteste ist 83 Jahr alt.“ Darüber hinaus werden Fahrer gesucht. „Die müssen nicht nur fahren, sondern auch mitpacken, das macht fit, da kann man sich das Sportstudio sparen“, lacht die Tafelkoordinatorin Tanja Högström.

Ein ähnliches Problem wie vor über zehn Jahren hat die Tafel für Niederberg jetzt in Velbert: Die evangelische Kirchengemeinde Velbert hat beschlossen, die Friedenskirche an der Nevigeser Straße aufzugeben, wo seit vielen Jahren die Tafel ihre bedürftigen Kunden versorgt. „Ostern müssen wir da raus. Wir sind mit der Stadt Velbert im Gespräch, aber man hat uns nicht viel Hoffnung gemacht“, beschreibt Tanja Högström die aktuelle Lage. Wer der Tafel einen Standort in Velbert-Mitte anbieten möchte, kann sich unter den Telefonnummern 0202/2729601 und 0171/5618886 oder per Mail an tanja.hoegstroem@bergische-diakonie.de wenden.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.