Der schwärzeste Tag
Feuerwehr gedachte 50 Jahre danach dem Wixberg-Unglück

Die Feuerwehr Hemer traf sich jetzt 50 Jahre nach dem Unglück an der Absturzstelle zu einer Gedenkveranstaltung. Fotos: Feuerwehr Hemer
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  • Die Feuerwehr Hemer traf sich jetzt 50 Jahre nach dem Unglück an der Absturzstelle zu einer Gedenkveranstaltung. Fotos: Feuerwehr Hemer
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Am 10. August traf sich die Löschgruppe Hemer zu einer Gedenkfeier am Wixberg in Altena, die von Pastor Gröne begleitet wurde. Vor 50 Jahren stürzte hier das Hemeraner Tanklöschfahrzeug "Gustav" einen steilen Abhang hinunter.

Der 7. August 1969

Es war der 7. August 1969, der bislang wohl schwärzeste Tag in der Geschichte der Feuerwehr Hemer, als die Feuerwehr zu einem Waldbrand am Wixberg gerufen wurde. Die Feuerwehr Altena hatte um Löschhilfe gebeten, woraufhin die Hemeraner Kameraden alarmiert wurde.
Auf der Einsatzfahrt fuhr das mit sechs Feuerwehrmännern besetzte Tanklöschfahrzeug im Wald auf einen Felsvorsprung auf, geriet dabei in Seitenlage und stürzte einen 200 m steilen Abhang herab.

Tanklöschfahrzeug überschlug sich

Dabei überschlug es sich mehrfach, wobei die sechs Insassen aus dem Fahrzeug geschleudert wurden. Alle Feuerwehrmänner zogen sich dabei schwere Verletzungen zu. Am schlimmsten traf es den Unterbrandmeister Klaus Klein. Während die anderen sechs Feuerwehrmänner erst ins Krankenhaus nach Altena, dann nach Hemer transportiert wurden, wurde Klaus Klein aufgrund der Schwere der Verletzungen direkt nach Bochum ins Klinikum Bergmannsheil gefahren. Trotz aller Bemühungen der Ärzte verstarb Klaus Klein wenige Tage nach dem Unfall.

Schwerverletzte und ein Toter

Wie lange die Unfallopfer nach dem Absturz im Wald gelegen haben, ehe sie entdeckt wurden, kann heute niemand mehr genau sagen. Fakt ist, dass Anwohner aus Altena, die mehrere hundert Meter Luftlinie entfernt waren, den Absturz des Tanklöschfahrzeuges beobachtet haben und daraufhin die Polizei verständigt haben, die letztendlich dann als erste das verunglückte Fahrzeug im Wald gefunden hatten.
Noch heute haben die Überlebenden sowohl mit den körperlichen als auch seelischen Folgen des Unfalls zu kämpfen. Heutzutage können die Einsatzkräfte durch geschultes Personal der Psychosozialen Unterstützung (PSU) die belastenden Einsatzsituationen verarbeiten und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um zumindest den seelischen Folgen einer Belastungssituation vorzubeugen.

Die Feuerwehr Hemer traf sich jetzt 50 Jahre nach dem Unglück an der Absturzstelle zu einer Gedenkveranstaltung. Fotos: Feuerwehr Hemer
Eine Gedenktafel erinnert an das folgenschwere Unglück.
Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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