JoGo: „Alte Klamotten, die sooo schön sind!“

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Gottfried Pielhau verabschiedet sich am Dienstag von seiner aktiven Lehrerlaufbahn am Hemeraner Woeste-Gymnasium. Doch der über Schülergenerationen äußerst beliebte „Mathe-Pauker“ wollte die Woeste-Bühne nach 35 Jahren nicht so einfach still und leise verlassen, sondern auf ganz besondere Art und Weise. Und so kam es am Donnerstag-abend nochmals zum Revival des legendären Gitarrenduos Gottfried Pielhau und Joe Dombrink, besser bekannt als „JoGo“. Nach 1986 und 1995 griffen die beiden nochmals zu ihren Gitarren und drehten die Zeit zurück. „Einige Schüler von mir haben heute morgen im Unterricht gefragt, ob wir denn auch Modernes spielen würden“, schmunzelte Pielhau zu Beginn, „da musste ich sie enttäuschen. Wir stehen einfach zu den alten Klamotten, die sooo schön sind.“ Und so bestand das rund 350-köpfige Publikum vor allem aus Kollegen und ehemaligen Schülern des Lehrerduos. Und die brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn „JoGo“ lief nochmal zur großen Form auf, zwar wie in der Ankündigung versprochen, jenseits von jeder Form der Perfektion, dafür mit umso mehr Charme und Herzblut. „Lediglich die Liedtexte haben wir inzwischen in festen Mappen, damit die Blätter am Ende nicht wieder überall auf der Bühne rumfliegen,“ so Gottfried Pielhau. Vom ersten Ton an hatten die beiden ihr Publikum wieder im Griff. Mit Spirituals („die gehören für uns auf alle Fälle zur 68er Kultur“) über bekannte Evergreens von Benny King und Leonard Cohen bis zum für den Abiturjahrgang 1986 selbstgeschriebenen „LK-Mathe-Blues“ bis hin zu „Those were the days my friends“ von Mary Hopkin und „What a wonderful world“. Auch auf den erhofften Publikumschor konnte sich JoGo verlassen, denn der Refrain „Du hast es nur noch nicht probiert“ (Gerhard Schöne) hallte hundertfach durch die Aula. Eine ideale Ergänzung war dann auch das „Ständchen“ des Iserlohner Werkschors Auerweg . Unter der Leitung von Ralf Tiemann begeisterten sie u.a. mit dem Hemer-Lied oder der Ode an die heutige Jugend „Wenn erst der Bundeskanzler Kevin heißt.“
Spätestens bei „Gute Nacht Freunde“ von Reinhard Mey hatten schließlich nicht wenige ein echtes Gänsehautgefühl und hofften sicher darauf, dass es vielleicht auch noch ein allerletztes Konzert von „JoGo“ geben wird - vielleicht in vier Jahren, wenn Pielhaus kongenialer Partner Joe Dombrink ebenfalls die Woeste-Bühne verlässt?
Eigentlich ein ausgesprochen schöner Gedanke...

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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