Kommentar: "Die Wurzel des Übels"

Kaum war an dieser Stelle vor kurzem von einem schäbigen „Geburtstagskleid“ - sprich einer unansehentlichen, beschmierten und mit Parolen besprühten Fassade der Hans-Prinzhorn-Realschule ausgerechnet vor den Feiern zum 50-jährigen Bestehen die Rede, reagierten prompt die Schüler und Lehrer. Mit Feuereifer wurde zu Pinsel und Farbe gegriffen (immerhin diese hatte der Schulträger zur Verfügung gestellt) und das „Kleid“ aufgehübscht. Dafür gebürt den Aktivisten absolute Anerkennung - Chapeau.
Im nächsten Moment aber war ihr überschäumender Elan schon wieder ausgebremst, reichte die bereitgestellte Farbe doch nur für magere 50 m² - und damit längst nicht für die komplette Fassade. Na ja, vielleicht auch wieder gut so, weil ich stark bezweifle, dass das hübsche Kleid allzu lange ohne neue Beschmutzungen daherkommt. Denn durch die wirklich löbliche Eigeninitiative wurde wieder nur an den Symptomen herumgedocktert, aber nicht das Übel an der Wurzel gepackt. Und das sind nun mal die halbstarken Vandalen, die den Schulhof und das übrige Schulgelände regelmäßig abends und am Wochenende zum „Abhängen“, für Saufgelage und andere üble Dinge nutzen.
Und genau hier muss ein echter Lösungsversuch des Problems durch die Stadt ansetzen. Wie wäre es zum Beispiel mit regelmäßigen (und damit meine ich nicht wöchentlichen sondern täglichen) Streifen der an anderen Stellen durchaus erfolgreichen Ordnungspartnerschaft zur Abschreckung? Oder, falls dies aus Personalgründen wahrscheinlich nicht möglich sein sollte, einfach mit einer Einzäunung des Grundstücks? Das scheint ja prima zu klappen, wie die benachbarte Kindertagesstätte beweist.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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