Studieren neben der Schule

Prof. Dr. Michael Rübsam (v. li.) und Fachlehrer Karsten Rust freuen sich mit den Schülern über das erfolgreiche Gemeinschaftsprojekt. | Foto: FH
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Nach 90 Minuten geht die Tür des Seminarraums auf. Heraus strömen junge Männer und Frauen. Die Klausur im Fach Rechnernetze ist geschafft. An sich nichts Ungewöhnliches an der Fachhochschule Südwestfalen. Oder doch?
16 Klausurteilnehmer sind Schüler des Theodor-Reuter-Berufskollegs (TRBK) in Iserlohn. Sie sind als Jungstudierende an der FH eingeschrieben und nehmen an einem gemeinsamen Modellprojekt des Berufskollegs mit dem Studiengang Informatik teil.
Die Schüler können bereits während der Schulzeit Lehrveranstaltungen besuchen und Klausuren schreiben. Bei erfolgreicher Teilnahme werden die Leistungen auf das Studium der Informatik an der Fachhochschule anerkannt.
„Wir möchten Hemmschwellen abbauen, Studienzeiten verkürzen und den Schülern Grundlagen an die Hand geben, um eine qualifizierte Entscheidung für oder gegen ein Studium treffen zu können“, umreißt Informatikprofessor Dr. Michael Rübsam die Ziele des Modellprojekts. Das besteht jetzt im zweiten Jahr und der Erfolg hat sich schon von Beginn an eingestellt. „Bereits im vergangenen Jahr haben 18 Schüler des Berufskollegs teilgenommen. Alle haben die Klausur bestanden und zwar mit demselben Notendurchschnitt, den auch unsere Studierenden erreicht haben“ berichtet Rübsam und freut sich, dass von den 18 Schülern 12 zum Wintersemester das Informatik-Studium an der Iserlohner Hochschule aufgenommen haben.
„Wir haben eine eigene ,FH-Klasse‘ gebildet und unsere Stundenpläne an die Lehrpläne der Hochschule gekoppelt“, erklärt Fachlehrer Karsten Rust, „ donnerstags ist immer Fachhochschul-Tag. Die Schüler werden vormittags im Berufskolleg unterrichtet, danach geht es zum Frauenstuhlweg, wo die Vorlesung um 11.30 Uhr beginnt. Alle vierzehn Tage steht dann nach der Mittagspause noch ein Praktikumsblock von vier bis sechs Stunden auf dem Programm“.
Das Probestudium besitzt für sie viele Vorteile. „Wir haben dadurch die Möglichkeit erhalten, uns frühzeitig mit einem Studium auseinanderzusetzen, und wir wissen jetzt, was auf uns zukommt“, sind sich Jessica Burghardt und Jens Klinkhammer einig. Fabian Feidel erhofft sich durch die zusätzliche Qualifikation einen Vorteil für seine Bewerbungen.
„An der Fachhochschule geht es aber schon anders zu als in der Schule“, stellt Martin Talarczyk fest, „der Lernstoff wird schneller vermittelt und es geht hier auch mehr ins Detail“. (Redaktion)

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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