Rock-Festival "Spektakulum" in Herne
Mastermind und Tausendsassa

Das 35. Herner Spektakulum verspricht ein ganz besonderes Jubiläum zu werden.

Aller Anfang ist bekanntlich schwer und der Weg nach oben steinig und steil. Selbst das norddeutsche Heavy Metal-Festival Wacken musste einmal klein anfangen. Als der Musikerverein „Stennert e. V.“ aus Herne zum ersten Mal das mittlerweile überregional bekannte „Spektakulum“ ins Leben rief, war das nicht anders. „Wir wussten damals gar nicht was auf uns zukommt“, erinnert sich der zweite Vorsitzende, Michael Habel, gerne leicht nostalgisch zurück, „da haben wir mit Bierkisten und Spanplatten einfach eine Bühne zusammengezimmert.“ Und auf der spielten dann drei Bands, unter anderem eine Dortmunder Band namens „Vodka Cowboys“, die übrigen Namen sind von den Chronisten nicht mal mehr überliefert worden.

Statt dem Bierkistenbretterverschlag rocken die Bands mittlerweile auf einer hochprofessionellen Festivalbühne und statt der damaligen knapp 200 Besucher konnte das Herner Spektakulum im vergangenen Jahr an beiden Tagen insgesamt rund 2.500 Zuschauer verzeichnen. Grund genug für den ersten Vorsitzenden, Kai Tiemann, optimistisch in die Zukunft zu blicken: „Wir würden uns freuen zum Jubiläum das nochmal zu toppen!“ Es wäre den engagierten Mitgliedern zu wünschen, fährt der Verein zum 40-jährigen Bestehens- und 35-jährigem Spektakulumsjubiläum in diesem Jahr richtig auf: Erstmals soll neben der Bühne eine 18-Quadratmeter große Leinwand zur visuellen Unterstützung aufgebaut werden. Dazu wird es neben den üblichen Getränke- und Essbuden in diesem Jahr auch einen Cocktailstand sowie Wagen mit kulinarischen Genüssen aus Sardinien vor Ort sein.

Auch die Bandauswahl darf sich in diesem Jahr einmal mehr sehen lassen: Neben der Herner Institution „Der Gorilla Vonne Kirmes“ wurde die Band „Hardbone“ aus Hamburg verpflichtet, die mit ihren ACDC-Klängen den Samstagabend als Headliner abrunden werden. Für Insider dürften vor allem die Projekte vom „Stennert-Mastermind und Tausendsassa“, so Tiemann schwärmerisch, Mike Krush von Interesse sein. Gleich mit drei Bands wird der vielseitig begabte Studiomusiker auf den Bühnenbrettern abrocken: Am Freitag eröffnet er mit „Lou Vox“ um 17 Uhr die lauten Klänge und bildet am selben Abend mit „Kynski“ den Abschluss ehe er am Samstagabend unmittelbar vor Hardbone mit seinem Projekt „Synchlora“ noch einmal die hohe Kunst des Musik-Machens unter Beweis stellen darf.

Ein ganz besonderer Aufwand also, der in diesem Jahr ganz dem verstorbenen Mitglied Jörg Günther gewidmet sein soll: Dazu wurde eigens die früher so beliebte Musikmuschel wieder reaktiviert, in welcher während den Umbaupausen Singer- und Songwriter ihr Können zeigen dürfen. Eine besondere Hommage an den verstorbenen Günther, der dies damals ins Leben gerufen hatte. Und doch ist trotz der zahlreichen Veränderungen eine Konstante auch beim 35. Spektakulum unverändert geblieben: Das Festival, wie immer Auf dem Stennert 10 in 44627 Herne, am 02. und 03. September (Beginn um 17 bzw. 14 Uhr) bleibt umsonst und draußen. Und so soll es auch bleiben.          [knu]

Autor:

Matthias You aus Herne

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