Knoten ertasten

Bei ihnen sind Patientinnen in guten Händen: Die leitende Oberärztin Dr. Dorothee Drüppel und der Chefarzt Dr. Yavuz H. Ergönenç. | Foto: Foto: Martin Leclaire
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„Brustkrebs“. Oft taucht diese Diagnose aus heiterem Himmel auf. Und nur die Wenigsten haben sich zuvor schon bewusst mit dieser Erkrankung auseinandergesetzt, obwohl rein statistisch betrachtet jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkrankt.

Und auch ein Prozent der Männer ist von dieser Krebsart betroffen. Jährlich betreut das zertifizierte Kooperative Brustzentrum Bochum | Herne am St. Anna Hospital rund 150 Frauen mit der Diag-nose Mammakarzinom.
„Die Diagnose Brustkrebs sollte man ernst nehmen“, so Dr. Dorothee Drüppel, leitende Oberärztin des Brustzentrums. „Die Erkrankung ist in den meisten Fällen dank stetiger Fortschritte in der Medizin jedoch gut behandelbar und hat sehr gute Heilungschancen.“ erläutert Chefarzt Dr. Yavuz H. Ergönenç. „Trotzdem ist es wichtig, die Möglichkeit der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. “ Das sogenannte Mamma-Screening wird für Frauen zwischen 50 und 69 alle zwei Jahre kostenlos angeboten.
Doch nicht nur der Gynäkologe allein kann Veränderungen der Brust aufspüren. „Wir als Ärzte können die Patientin zunächst nur von außen betrachten. Das gleiche gilt für das Abtasten der Brust. Daher ist es wichtig, dass die Patientin mit ihrem Körper vertraut ist und auf ihr Bauchgefühl achtet, wenn sie sich selbst untersucht“, erklärt Dr. Drüppel.
Bei der Selbstuntersuchung der Brust zählt vor allem die richtige Technik. Dabei gibt es verschiedene Vorgehensweisen, allen gemein ist jedoch, dass die Brust systematisch und vollständig unter die Lupe genommen wird. „Veränderungen können sich in verschiedenen Ebenen des Gewebes befinden. Daher sollte mit unterschiedlich starkem Druck getastet werden“, ergänzt Dr. Ergönenç. „Das entsprechende Fingerspitzengefühl und die passende Technik zu erlernen erfordert Übung.“
Wie die richtige Tasttechnik funktioniert und worauf zu achten ist, bringt das Team des Brustzentrums interessierten Männern und Frauen in regelmäßigen kostenlosen Tastseminaren bei. „Wir arbeiten mit Brustmodellen, in denen mehrere Knoten versteckt sind, die es zu finden gilt. Ein weiterer, ganz wichtiger Bestandteil des Seminars sind Aufklärung und der Abbau von Ängsten“, so Dr. Drüppel. Dafür sind individuelle Gespräche mit den Teilnehmern von besonderer Bedeutung, um die Erfahrungen rund um das Thema Brustkrebs einschätzen zu können. Nicht jeder Knoten in der Brust muss eine Krebserkrankung bedeuten.
„Erfühlt eine Frau eine solche Veränderung, sollte sie dennoch in jedem Fall ihren Gynäkologen aufsuchen, der sie dann gegebenenfalls zur weiteren Abklärung zu uns ins Brustzentrum schicken kann“, fügt die Oberärztin hinzu. Nach einem Check durch die Experten kann dann schnell eine Diag-nose gestellt oder Entwarnung gegeben werden.
Das nächste kostenlose Tastseminar im St. Anna Hospital findet am 21. November um 17 Uhr statt. Anmeldung unter: 02325/986-2306.

Bei ihnen sind Patientinnen in guten Händen: Die leitende Oberärztin Dr. Dorothee Drüppel und der Chefarzt Dr. Yavuz H. Ergönenç. | Foto: Foto: Martin Leclaire
Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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