Westfalias zwei Gesichter

Uli Reimann wird froh sein, dass er keine wallende Haarpracht zum Raufen hat. Denn was Westfalia Hernes Trainer von seiner Mannschaft 45 Minuten lang geboten bekam, war zum Wegschauen.
Doch ein Spiel dauert bekanntlich mindestens 90 Minuten. In Hälfte zwei zeigte die Westfalia plötzlich ihr Feiertags-Gesicht und erreichte einen nicht für möglich gehaltenen 5:1-Sieg gegen Gütersloh.
Im ersten Spielabschnitt sorgten die Fehler in der Westfalia-Abwehr für Bluthochdruck bei den Herner Anhängern. Doch Torhüter Marcel Johns und eine klägliche Chancenverwertung der Gäste hielten Reimanns Team im Spiel. Lediglich Martin Fuhsy traf in der 18. Minute zur Gütersloher Führung.
Da sich auch Güterloh ungeschickt anstellte und Herne einen Elfmeter nach Foul an Marc Schröter zugesprochen bekam, ging es dank des Treffers von Matthias Krantz mit 1:1 in die Pause.
Wie verrückt der Fußball sein kann, zeigte dann der zweite Spielabschnitt. Die Westfalia-Spieler waren plötzlich hellwach. Dank eines Doppelschlages von Schröter und Samed Sazoglu in der 52. und 54. Minute stellte Herne die Weichen innerhalb von zwei Minuten auf Sieg. Die weiteren Treffer von Sazoglu und Samet Ural zum 5:1-Endstand waren das Sahnehäubchen auf eine denkwürdige Partie, die den höchsten Saisonsieg für Herne bedeutete.
Dank diese Sieges hat sich Westfalia Herne mit 15 Zählern auf den 11. Tabellenplatz vorgeschoben. Am Sonntag geht die Reise zum Tabellennachbarn TuS Ennepetal.
Diese Mannschaft steht derzeit mit 18 Punkten auf Rang 9. Bei Schermbeck gewann Ennepetal am Wochenende mit 1:0. Nun ist es am Sonntag an Westfalia Herne, auch auswärts endlich einmal etwas Zählbares zu erreichen.
Los geht es um 14.30 Uhr im Bremen