Aus für "Stärken vor Ort"

Über gute Erfahrungen mit dem Projekt „Stärken vor Ort“ berichten Anne Brinkmann-Ahrens (ASB) und Melanie Pieler (Gleichstellungsstelle) sowie die Tanzpädagogen  Murat Yilmaz und  Panagiotis Grammatikas. Foto: Erler
  • Über gute Erfahrungen mit dem Projekt „Stärken vor Ort“ berichten Anne Brinkmann-Ahrens (ASB) und Melanie Pieler (Gleichstellungsstelle) sowie die Tanzpädagogen Murat Yilmaz und Panagiotis Grammatikas. Foto: Erler
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Wenn Geld von Bund und EU in unsere Stadt fließt, ist das schön. Wenn es dann ausbleibt ist es umso trauriger. Gut 100.000 Euro pro Jahr flossen seit 2003 in das Projekt „Stärken vor Ort“ in Bickern und Unser Fritz. Am 31. Dezember läuft die Förderung aus.
von Rainer Rüsing

Nicht glücklich darüber sind Helmut Dohmer, Leiter des städtischen Fachbereichs Kinder, Jugend, Familie und Eva Neweling vom Stadtteilbüro Bickern/ Unser Fritz. Denn die Förderung kam Projekten zugute, mit denen Jugendlichen und Frauen für den Eintritt bzw. Wiedereintritt ins Berufsleben fit gemacht wurden.
„Von niederschwelligen beruflichen Qualifikationen“ spricht Eva Neweling und macht deutlich wobei es sich gerade nicht handelt: um eine Berufsausbildung oder damit Vergleichbares. In den Projekten geht es um Hilfen bei der Berufsfindung, aber vor allem darum, das Selbstbewusstsein der Teilnehmer zu stärken. So wundert es nicht, dass die rund 150 Angebote in den acht Jahren auf den verschiedensten Gebieten angesiedelt sind. Pflegekurse für Migrantinnen finden sich ebenso darunter wie Rap- und Hip-Hop-Kurse für Schülerinnen und Schüler an Haupt- und Realschulen.
Etwas aus der Reihe fallen dabei die Pflegekurse. Hier ist noch am ehesten eine direkte „Durchleitung“ in den Beruf möglich. Von sieben Frauen mit Migrationshintergrund und ohne entsprechende Vorbildung weiß Anne Brinkmann-Ahrens vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zu berichten. Nach einem pflegerischen Grundkurs leisten sie nun in Einrichtungen des Verbandes Praktika in Pflege oder Betreuung ab.
Mit einem regelmäßigen Frauenfrühstück und Vorträgen bietet auch die Gleichstellungsstelle Unterstützung für Migrantinnen an. „Die Veranstaltungen werden gut angenommen“, freut sich Mitarbeiterin Melanie Peile.
Mit Tanzprojekten gehen Künstler auf Jugendliche in den Stadtteilen zu. Murat Yilmaz lädt zum Beispiel mit verschiedenen Tanzformen zu einer „Zeitreise von der Steinzeit bis zur Subkultur Hip-Hop“ ein. Über Körperbewusstsein entwickeln die Jugendlichen Selbstbewusstsein, das sich beim Übergang von Schule zum Beruf positiv auswirkt. Mit Rap geht Panagiotis Grammatikas auf die Jugendlichen zu. Er hofft, dass sie auch nach dem Auslaufen der Projekte weitermachen werden.“ Dann hat sich die Arbeit gelohnt.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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