Hilfe für AIleinerziehende: Info-Stelle kommt nach dem Sommer

Sabine Schirmer-Klug. Foto: Detlef Erler
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Alleinerziehende haben es doppelt schwer; sie müssen Kind, Haushalt und Beruf alleine meistern. Oft fehlt jegliche Unterstützung, zum Beispiel von Eltern oder Freunden. Rund 4200 solcher Haushalte gibt es in Herne.
Um mehr über ihre Lebens-umstände herauszufinden, wurden im Rahmen des NewA-Projekts (Netzwerk wirksame Hilfen für Alleinerziehende in Herne) im Auftrag von Gleichstellungsstelle und Job-Center 2000 in einer Zufallsauswahl ermittelte Betroffene angeschrieben. Gefragt wurde dabei auch nach dem Wissen über Hilfen, die bis jetzt schon für diese Gruppe angeboten werden.
„Die Rücklaufquote war gut“, zeigt sich Gleichstellungsbeauftragte Sabine Schirmer-Klug zufrieden. Exakt 20,6 Prozent der Fragebögen in deutscher und türkischer Sprache kamen zurück.
Es zeigt sich, dass die überwiegende Mehrheit der Alleinerziehenden weiblich (neun von zehn), ledig und meist im mittleren Alter sind. Auch wenn man nicht generell von einer schlechten wirtschaftlichen Situation sprechen kann, müssen doch mehr als 50 Prozent mit weniger als 1500 Euro im Monat auskommen. Höher als im Bundestrend ist der Anteil der Teilzeitbeschäftigten (29,7 Prozent), und 30 Prozent arbeiten in Wechsel- oder Nachtschicht und an Wochenenden. Eine Situation, auf die Tagesstätten beispielsweise nicht ausreichend eingestellt sind. Auch bemängeln Befragte, das Fehlen von Hilfen in Notfallsituationen. Was kann man tun, wenn plötzlich die Tagesmutter ausfällt?
Positiv bewertet werden Beratungsangebote der verschiedenen Träger. Wenn man sie denn kennt. „Vielfach wurde eine Stelle gewünscht, wo man alle Informationen bekommt“, betonen Ulrike Hammerich von der Fachstelle Frau und Beruf und Sandra Brinkmann vom Job-Center.
Erste Lehren aus der Umfrage sind gezogen. Eine Anlaufstelle, wo man die Angebote der derzeit 14 Netzwerkpartner bündelt, wird es nach den Sommerferien geben. „An zentraler Stelle“, verspricht Ulrike Hammerich.
Wo genau, wollte sie noch nicht verraten.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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