Reingelesen: "Schneller als der Tod"

Spannend bis zur letzten Seite, Fußnoten inklusive: "Schneller als der Tod" heißt der Debüt-Roman von Josh Bazell. Lesen! Foto: Fischer Taschenbuch Verlag | Foto: Foto: Fischer Taschenbuch Verlag
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Peter Brown hasst seine Kollegen, seine Patienten und muss ständig schwere Aufputschmittel einschmeißen. Sonst kann er den Stress und den Schlafmangel am miesesten Krankenhaus in Manhattan überhaupt nicht ertragen. Der coole Medizinmann heißt in Wirklichkeit Pietro, wird "Bärentatze" genannt und ist ein Ex-Mafia-Killer. Dank des FBI-Zeugenschutzprogramms ist Pietro untergetaucht, leider nur nicht gründlich genug...

"Schneller als der Tod" von Josh Bazell besitzt ein hechelndes Tempo und hält den Leser mit haarsträubende Wendungen in Atem. Als hätten die Monthy Python‘s, James Ellroy, Pink Floyd, Katy Perry und Francis Ford Coppola zusammen LSD genascht, um diesen wirkich fulminaten Debüt-Roman zu komponieren.

Josh Bazell ist von Hause aus studierter Mediziner (wie angenehm nach der gefühlten 178 Thriller schreibenden Anwälten in den USA) und lässt als Krimi-Autor die Leser an seinem Wissen - natürlich auf schräge Art - teilhaben. Dieser Krimi hat Fußnoten wie eine akademische Arbeit, macht historische und andere thematische Ausflüge (sizilianische Mafia, Holocaust, Kampfsportarten) und ist zärtlich und zotig, versponnen und zugleich ultra-brutal.

Nun ist das preisgekrönte Werk endlich auch als Taschenbuch herausgekommen. Sollte man sich schnellstens zu Gemüte führen, denn danach kann man sich auf den Herbst freuen, wenn der fixe Mörder und Lebensretter in Personalunion in „Einmal durch die Hölle und zurück“ sein zweites Abenteuer antreten wird. Sollte der Plot des Bazell-Stoffs die Filmindustrie reizen, dürften sich Tarantino und Rodriguez darum fetzen, dass es nur so kracht.

Josh Bazell: Schneller als der Tod, Krimi, Fischer Taschenbuch Verlag, 303 Seiten, ISBN: 978-3-596-18416-3

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Herten

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