Hertener Bürgerpreise in sechs Kategorien im Schloss verliehen

 Die Preisträger erhalten eine Urkunde, eine Skulptur sowie ein Preisgeld.
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Kürzlich wurde der Bürgerpreis 2018 verliehen. In sechs verschiedenen Kategorien ehrt der Preis Menschen in Herten, die sich besonders engagieren. Vorschläge für den Bürgerpreis können immer bis Ende des laufenden Jahres an den Bürgermeister gerichtet werden.
Über die Vergabe entscheidet eine Jury. „Danke sagen – das tun wir leider oft zu wenig. Aber durch die Verleihung des Bürgerpreises haben wir die Gelegenheit dazu. Danke für ihr Engagement und das Sie mit immer wieder neuen Ideen und viel Energie unsere Gemeinschaft bereichern“, so Bürgermeister Fred Toplak.
Der Sonderpreis für das "Lebenswerk" ging in diesem Jahr an Günter Kracht.
"Günter Kracht hat es über die Jahre hinweg geschafft, die Kunst immer wieder neu zu verankern, mit anderen Themen zu verweben und die Leute für die Themen zu begeistern. Zudem hat er vieles für unsere Stadt angestoßen", lobt Bürgermeister Fred Toplak. Der Start für den Orangerie-Förderverein und das Entstehen des Partnerschaftsvereins Arras Freunde gehen zum Teil auf sein Konto.
Brigitte Pfropfreis freute sich über die Auszeichnung in der Kategorie Sport. Als Jugendliche kam sie zu "ihrem Verein" TuS Westerholt/Bertlich und blieb ihm bis heute treu. Angefangen hat alles in der Kinderturngruppe in der sie mitmachte, wurde zunächst Helferin, dann Leiterin von Kinderturngruppen und wechselte später zur Seniorenarbeit, leitet auch heute noch eine Gruppe 50 +. "Mit dem Alter haben sich vielleicht die Zielgruppen und die Tätigkeiten geändert, aber eine Konstante blieb, die Liebe zum Sport und ihrem Verein", erklärt Fred Toplak.
Umwelt- und Naturschutz stehen zur Zeit hoch im Kurs und auch Hans Jürgen Wunderlich liegt das Thema am Herzen. Zusammen mit seiner Frau hat er bei sich zu Hause einen naturnahen Garten angelegt und insbesondere für heimische Vögel Nistkästen gebaut. Eigentlich war das Projekt nur für seinen eigenen Garten gedacht. Schnell folgten aber weitere Projekte. Mittlerweile hat Hans Jürgen Wunderlich nicht nur unzählige Nistkästen gebaut, sondern arbeitet zum Beispiel auch mit der Caritas zusammen und schafft zusammen mit Arbeitssuchenden im Rahmen der Aktion "Job aktiv" Wildblumenwiesen. "Damit kann er das Thema bei den teilnehmenden Personen verankern und somit die Menschen zum Umdenken animieren", so Fred Toplak über Wunderlichs Arbeit.

Ideen und Engagement für die Gemeinschaft

Der Bürgerpreis in der Kategorie "Soziales" geht an Helmut Borkens. Mit 94 Jahren ist er der in diesem Jahr älteste Bürgerpreisträger. Er besucht einmal wöchentlich Patienten auf der Palliativ-Station des Gertrudis Hospitals in Herten-Westerholt. Er hat ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Patienten und versucht ihnen in schweren Zeiten mit Menschlichkeit und eben Humor beizustehen. "Dieses ehrenamtliche Engagement von Herrn Borkens verdient unser aller Respekt. Es ist wichtig, dass wir in einer Zeit in der es eigentlich immer nur darum geht, schneller, besser und effizienter zu sein, sich Zeit für unsere Mitmenschen zu nehmen", lobt Fred Toplak die Arbeit Helmut Borkens. Ein Verein erhielt in diesem Jahr den Preis in der Kategorie Kultur. Bereits seit 1860 gibt es die Bürgergilde Disteln-Backum. "Die Bürgergilde sorgt mit ihrem Engagement dafür, dass der Stadtteil belebt wird, alte Traditionen am Leben erhalten werden und Bürgerinnen und Bürger sich mit ihrem Stadtteil und mit ihrer Stadt identifizieren können", lobt Fred Toplak die Gilde.
Die Eheleute Anne und Dr. Karl Ott sind die diesjährigen Preisträger in der Kategorie Zivilcourage/ Eintreten für Toleranz und Integration. "Die Eheleute Ott haben erkannt, dass die Geflüchteten nicht nur ein Dach über dem Kopf und Schutz vor Verfolgung brauchen. Das Erlernen der Sprache, das Vertraut machen mit den hier herrschenden Sitten und Gebräuchen, das sind Dinge, die eine Eingewöhnung erleichtern", erklärte Fred Toplak. Die ausgebildete Lehrerin Anne Ott erteilt Flüchtlingen Deutsch-Unterricht. Auch ihr Mann übernahm am Anfang die Aufgabe Deutsch zu unterrichten. Im Umgang mit den Geflüchteten wurde aber deutlich, dass diese auch Unterstützung bei Arzt- und Amtsbesuchen benötigten. Seitdem unterstützt das Ehepaar Flüchtlinge mit ganz persönlichen Hilfen, wie die Begleitung bei KiTa- und Schulanmeldungen, Arztbesuchen sowie bei Wohnungs- und Ausbildungsplatzsuche. Im Jahr 2017 initiierte Herr Dr. Ott ein Ehrenamtsnetzwerk, in dem sich Ehrenamtliche über Neuigkeiten und Veranstaltungen in diesem Bereich informieren und austauschen können. Außerdem gibt es einen Stammtisch, bei dem sich die Freiwilligen regelmäßig treffen.
Für die musikalische Unterstützung des Abends sorgte der Jugendchor "Unitune".

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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