Patienten mit offenen Beinen bekommen in Venenzentren Hilfe

In Deutschland leiden ca. 80.000 Menschen an einem offenen Bein. Die Zahl ist nur geschätzt, da viele Betroffene nicht zum Arzt gehen. Sind Patienten, die an einem venös bedingten Unterschenkelgeschwür leiden (Ulcus cruris venosum = offenes Bein) gravierend unterversorgt?

Der Heil- und Hilfsmittelreport der BARMER GEK, Mitte September 2014 in Berlin vorgestellt, geht davon aus. Die Deutsche Venen-Liga e.V. (DVL), einer der größten Patientenorganisationen in Deutschland, berät und informiert seit über 25 Jahren zum Thema Venenleiden und hier auch gezielt über Diagnose- und Therapieverfahren bei offenen Beinen.

Das offene Bein stellt eine der schwersten Form der chronisch-venösen Insuffizienz dar und gehört in erfahrene medizinische Hände. "Wir empfehlen seitens der DVL nur Venenzentren, die auf die Behandlung von Venenerkrankungen und offenen Beinen spezialisiert sind. Sie verfügen über spezielle Methoden, z. B. das Shaving, mit denen auch jahrelang bestehende oder sehr ausgedehnte Befunde, die unter reinen Verband- und Wickelmaßnahmen nicht abheilten, mit einer hohen Erfolgsrate dauerhaft geschlossen werden können", sagt Petra Hager-Häusler, DVL-Geschäftsführerin.

Im Venenort Bad Bertrich hat auch die Deutsche Venen-Akademie ihren Sitz. Sie bietet regelmäßig eintägige Seminare zum Thema "Chronische Wunden" an, die sich an Interessierte (z. B. pflegende Angehörige) und Personen wenden, die Umgang mit chronischen Wunden haben. Neben praktischen Übungen zur Kompressionstherapie und gezielten Bewegungstherapien vermittelt das Seminar eine Vielzahl von Informationen über chronische Wunden, ihre Entstehung, Diagnostik und Therapien.

Der nächste Seminartermin ist am Samstag, 15. November 2014. Information und Anmeldung unter www.venenakademie.de oder Tel. 02674 1448.

Autor:

Olaf Tkotsch aus Hilden

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