Kinderschutzbund informiert im Jahresbericht über seine Arbeit und Angebote
"Große Herausforderung"

Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen ist der Kleiderschrank des Kinderschutzbundes Hilden während eines Lockdowns geschlossen! 
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  • Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen ist der Kleiderschrank des Kinderschutzbundes Hilden während eines Lockdowns geschlossen!
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In 2020 konnte der Kinderschutzbund in Hilden nicht so aktiv sein, wie er es gerne gewollt hätte. Aber trotz der Einschränkungen hat das Team das eine oder andere Angebot den Umständen angepasst und konnte somit doch vieles für die Familien erreichen. Geschäftsführerin Christa Cholewinski informiert im Jahresbericht.

2020 – was für ein verrücktes Jahr! Auch der Kinderschutzbund in Hilden hatte - wie viele andere Organisationen auch - mit großen Hürden und Problemen rund um die Corona Pandemie zu kämpfen . . . und kämpft immer noch!
Angebote, welche für kleine Gruppen ausgerichtet waren, mussten abgesagt oder verschoben werden. Einige Angebote konnten den Umständen angepasst werden - leider aber nicht alle. Der "Offene Kleiderschrank" musste im ersten Lockdown schließen. "Diese Zeit haben wir genutzt, um ein Hygienekonzept auszuarbeiten und umzusetzen. So konnten wir Anfang Mai wieder unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen öffnen", erklärt Christa Cholewinski, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes.

Einbruch der Spenden

Gruppenveranstaltungen wie zum Beispiel die Babysitterausbildung, das Café MiMa oder Informationsveranstaltungen konnten in 2020 nicht stattfinden. Die Schlafsack-Stunde wurde zu Hausbesuchen oder telefonischen Beratungen umgestaltet. Aber auch finanziell entwickelt sich die Corona Pandemie für den Kinderschutzbund zu einer sehr großen Herausforderung. "In Jahr 2020 mussten wir einen Spendeneinbruch von über 50 Prozent verzeichnen! Wir hoffen, dass sich die Spendensituation im aktuellen Jahr wieder verbessert, damit wir unsere bewährten Angebote und Aktionen wieder für die Hildener Familien gewährleisten können", wünscht sich Christa Cholewinski.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle ehrenamtlichen Seelen und an die Spender. "Ohne sie wäre das alles nicht zu schaffen", bedankt sich Christa Cholewinski im Namen des Teams vom Kinderschutzbund.
Im Jahresbericht von 2020 informiert der Kinderschutzbund über seine Angebote - die, die stattgefunden haben und solche, die der Pandemie zum Opfer gefallen sind:

  • In der Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen fanden 2020 insgesamt 42 Sitzungen à 60 Minuten mit zehn Kindern und Jugendlichen statt
  • In 2020 nahmen 14 Ratsuchende in insgesamt 34 Sitzungen à 60 Minuten das Angebot der Beratungsgespräche in Anspruch.
  • Familienbegleitung im Rahmen der „Hilfen für trauernde Kinder und Jugendliche“: Auch während der Corona Pandemie sind Einzelgespräche mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen möglich.
  • In 2020 wurden neun „Schlafsack-Stunden“ als Gruppe und sieben Einzelberatungen durchgeführt. Bisher konnten insgesamt etwa 810 Familien erreicht werden.
  • In 2020 hat der Kinderschutzbund insgesamt 600 Zahnpflegesets für Hildener Familien angeschafft.
  • Die Babysitterausbildung konnte aufgrund der Corona Pandemie im vergangenen Jahr leider nicht durchgeführt werden. In der Babysittervermittlung stehen dem Kinderschutzbund derzeit zirka 40 geschulte Babysitter zur Verfügung. Der Großteil der Babysitter wohnt in Hilden, einige aber auch in Haan, Erkrath und Langenfeld.
  • Offener Kleiderschrank: Während des ersten Lockdowns im Frühjahr hat der Kinderschutzbund natürlich auch auf die aktuelle Situation reagiert. In dieser Zeit wurden die Räume mit Schutzmaßnahmen für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen ausgestattet. Ein Hygienekonzept wurde erarbeitet und umgesetzt. Der Einlass der Kunden wird seither kontrolliert und gesteuert. Jeder Besucher muss sich die Hände desinfizieren und einen Mundschutz tragen. Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen ist der Kleiderschrank während eines Lockdowns geschlossen!
  • Der Infoabend zum Thema "Frühe Sexualerziehung als Schutz gegen sexuelle Gewalt an Kindern" konnte aufgrund der Corona-Pandemie genauso wie der Infoabend zum Thema "Mediendschungel" in 2020 leider nicht durchgeführt werden.
  • Café MiMa: Die Treffen für Migrations-Mamas mit ihren Babys beziehungsweise Kleinkindern konnten nicht stattfinden
  • Der neue Elternkurs "MiKie" für Eltern aus den Übergangsheimen und Eltern mit Aufenthaltsgestattung in freien Wohnungen mit Migrationshintergrund wurde zum Jahresanfang durchgeführt. Eine Fortsetzung dieses Angebotes ist geplant, aber derzeit nicht durchführbar.
  • Nachhilfe konnte aufgrund der Corona Pandemie in 2020 leider nicht durchgeführt werden.
  • Bereits zum vierten Mal in Folge hat der Kinderschutzbund den I-Dötzchen aus den Hildener Flüchtlingsunterkünften mit einem neuen Tornister inklusive passendem Turnbeutel und Federmäppchen einen gleichberechtigten Start ins Schulleben ermöglichen können. In 2020 wurden insgesamt 17 Kinder ausgestattet.
  • Weihnachten: Auch in 2020 hat der Kinderschutzbund den Kindern aus allen Hildener Flüchtlingseinrichtungen eine kleine Weihnachtsüberraschung schenken können. Jedes der 82 Kinder im Alter von 0 bis 13 Jahren bekam eine (gleichwertige) Tüte mit einem kleinen Geschenk und etwas Gebäck.

Unterstützung erbeten

Um seine wichtige Arbeit aufrecht erhalten zu können, ist der Kinderschutzbund dringend auf finanzielle Hilfe angewiesen und bittet um Spenden. Auch durch eine Mitgliedschaft kann der Kinderschutzbund aktiv oder passiv unterstützt werden! Als gemeinnützig anerkannter Verein kann selbstverständlich eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden. Auf Wunsch wird auch für entsprechende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gesorgt. Spenden bitte an: Volksbank Remscheid-Solingen eG, IBAN: DE82 3406 0094 0003 8533 22 oder Sparkasse H.R.V., IBAN: DE91 3345 0000 0034 3263 71.

Autor:

Corinna Rath aus Hilden

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