Jubiläum am 18. Oktober. "Unter´m Regenbogen" - 50 Jahre vom Kindergarten zum Familienzentrum

Auf ein halbes Jahrhundert Erziehung und Lebensvorbereitung für Kinder und Heranwachsende blickt das heutige Familienzentrum „ Unter´m Regenbogen zurück und lud Eltern, Kinder, Ehemalige und Interessierte zum Tag der offenen Tür ein.
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Auf ein halbes Jahrhundert Erziehung und Lebensvorbereitung für Kinder und Heranwachsende blickt das heutige Familienzentrum „ Unter´m Regenbogen zurück und lädt Eltern, Kinder, Ehemalige und Interessierte zum Tag der offenen Tür ein.

Mit dem Jubiläum verbunden ist für die Kinderbetreuung im Norden von Unna ein weiteres historisches Datum. Denn vor 115 Jahren öffnete die „Kleinkindschule Königsborn“ ihre Pforte. Empfangen und beaufsichtigt wurden die Sprößlinge von einer Kinderfrau aus Wuppertal-Barmen, die täglich in die Hellwegstadt pendelte. Im heutigen Kinder- und Jugendhaus legte sie die Grundlagen für eine strukturierte Vorschulbetreuung.

Neue Wohngebiete in Königsborn ließen Anfang der 60er Jahre die Kinderzahlen in die Höhe schnellen. Der neu gebaute „Kindergarten an der Fliederstraße“, so der Ursprungsname, begrüßte fast vom Start weg rund 120 Kinder, betreut von zwei Erzieherinnen. Nur zwölf Jahre später verwüstete ein Brand die Hälfte des Kindergartens, der erweitert um Sanitärbereich, Küche, Neben- und Lagerräume wieder öffnete. Auch die Turnhalle wurde in dieser Zeit errichtet.

Immer setzte die Einrichtung auch auf die Hilfe der Eltern. So wurde das Aussengelände angelegt und Spielmöglichkeiten geschaffen. Morena Faulseit:“Was sich inzwischen einmal komplett verändert hat, denn die Anlagen verrotteten auch.“ Im Sommer 1991 bemalte der Unnaer Künstler Peter Trautner die Front des Eingangs großflächig mit der Arche Noah. Nur ein Jahr darauf wurde aus dem Kindergarten im Rahmen eines Familiengottesdienstes der Ev. Kindergarten „Unter´m Regegbogen“.

Den neuen Namen suchten Eltern und Kinder gemeinsam aus. Doch es sollten 17 Jahre vergehen, bis sich der Kindergarten für die Ernennung zum Familienzentrum bewarb. „Die gesellschaftlichen Bedingungen hatten sich verändert, der Beratungsbedarf stieg an.“ Im Jahr 2010 erfüllte die Einrichtung die Voraussetzungen. Das Angebot umfasst heute u.a. Unterstützung für Familien wie Elterkompetenzkurse, Deutschkurse für türkische Mütter, aus der Begleitung von Kindern wurde die Begleitung der Familien.

Mit 15 Kooperationspartnern ist das Familienzentrum heute eng verbunden. Seit rund 20 Jahren zählen neben der Kirchengemeinde die Grilloschule und das Kinder- und Jugendhaus Taubenschlag dazu. „Wir möchten Familien signalisieren, wenn ihr wollt können wir euch begleiten bis zum jungen Erwachsenen - Hand in Hand.“ Die Frühförderstelle des Kreises, Praxen für Logopädie, Zahnärzte und weitere Einrichtungen unterstützen die Einrichtung.

Aktionen und Kurse für Familien in schwierigen Lebenslagen wie Verschuldung, Scheidungsproblematik und vor allem bei Fragen rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat sich das Familienzentzrum auf die Fahne geschrieben. Seit fast 30 Jahren arbeitet Morena Faulseit im Familienzentrum, im Dezember 1990 übernahm sie die Leitung, erlebte und gestaltete die Veränderungen mit. „Es kommen viele Kinder unter 3 Jahren, die Öffnung bis 14 oder 16 Uhr wird immer öfter genutzt.“ Die U-3-Betreuung brachte einen großen Anbau, mehr Räume. Von 71 Kindern essen derzeit 61 auch hier zu Mittag. „Der Bedarf ist groß.“ Zwei Küchenkräfte sind für die Kinder im Einsatz, man legt großen Wert auf gesunde Ernährung. Für die Zukunft wünscht sich Leiterin Morena Faulseit vor allem eines: „Die personellen Ressourcen entsprechen nicht den heutigen Anforderungen, eine Person pro Gruppe mehr brauchen wir.“ Das Familienzentrum mit seinen engagierten Mitarbeitern sei „oft am Limit“. Das Fest nutzt Morena Faulseit auch für einen Dank an den Förderverein, der das Aussengelände mit etwa 30Tsd. Euro im Laufe der Jahre gestaltet hat. Zum Jubiläum überwiegt aber die Freude an der Arbeit mit Kindern, „wie sie sich entwickeln, die Ideen und Themen sind interessant.“ Besonders schön: Die einstige Kinder-Generation bringt seit einer Weile eigenen Nachwuchs in die Einrichtung. Zwahlreiche ehemalige Kindergartenkinder sind als Eltern im Familienzentrum „Unter´m Regenbogen“.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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