Aktueller Stand
Hochwasserschutz in Lasbeck zwei Jahre nach der Flut

Erneuerter Einlaufrost in Lasbeck. Foto:  Stadt Iserlohn
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  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 jährt sich in wenigen Tagen zum zweiten Mal. Das nimmt die Stadt Iserlohn zum Anlass, über den aktuellen Planungsstand zum geplanten Hochwasserschutz in Lasbeck zu informieren:

Im Februar dieses Jahres wurden der Verwaltung der Stadt Iserlohn, vertreten durch den Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz und den Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung, drei vorgestellte Planungsversionen für die Entwicklung des Lasbecker Baches vorgestellt und anschließend der Beschluss gefasst, die Variante 1 "Rückbau der Verrohrung und Hochwasserschutz durch maximale Rückhaltung des Lasbecker Baches" weiter zu verfolgen. Dieser Entscheidung hat der Rat der Stadt Iserlohn in seiner Sitzung im März ebenfalls zugestimmt und so den Auftrag zur Verbesserung des Hochwasserschutzes für den Ortsteil Lasbeck priorisiert.

Die Variante 1 beinhaltet für den Ortsteil Lasbeck eine Verbesserung des Hochwasserschutzes durch eine maximal mögliche Rückhaltung der von Süden zuströmenden Wassermengen. Berücksichtigt werden bei diesem Lösungsansatz zum einen die bei Hochwasser auftretenden Wassermengen des Lasbecker Baches und zum anderen die zuströmenden Wassermengen aus den Hangflächen seitlich des Lasbecker Weges.

Diese Variante sieht die Beseitigung der Verrohrung des Lasbecker Baches und die planerische Einbeziehung des Sportplatzgeländes vor. Der Lasbecker Bach erhält dabei ein neues Gewässerbett und eine Verlängerung des Fließweges nach dem Leitbild der naturnahen Entwicklung von Fließgewässern. Um den Ortsteil Lasbeck maximal möglich zu schützen, wird es außerdem einen neu gestalteten Wasser-Rückhaltebereich geben, der die bei Hochwasser zufließenden Wassermengen gedrosselt wieder in den Lasbecker Bach leitet. Die weiteren Wassermengen, die bei Starkregen aus den Hängen am Lasbecker Weg zuströmen, werden über neu zu erstellende Querungen des Lasbecker Weges und daran anschließende Gräben ebenfalls dem Rückhaltebereich zu geführt und so an das Gewässer Lasbecker Bach angeschlossen werden. Das Abfließen der zurzeit über den Lasbecker Weg strömenden Wassermengen wird damit unterbunden und führt so zum Schutz der gefährdeten Ortslage.

Weitere Planungen

Zu beauftragen sind nun die weiteren Leistungen der Entwurfs- und Genehmigungsplanung zur Verbesserung des Hochwasserschutzes für den Ortsteil Lasbeck: maximale Rückhaltung der Wassermengen unter Aufgabe der vorhandenen Verrohrung des Lasbecker Baches. Hierfür erfolgt eine Anfrage dieser Ingenieurleistungen bei Ingenieurbüros, die sich mit der Entwicklung von Gewässern sowohl unter der Berücksichtigung der auftretenden Hochwasserereignisse als auch mit den Auswirkungen der Starkregenereignisse befassen. Weiterhin ist eine Betrachtung der Abflusssituation an den Gewässerquerungen mit der Straße "Am Komer" und der Bahntrasse erforderlich. Die Festlegung, welche Wassermengen zukünftig bei Hochwasser im Gewässer verbleiben und welcher Anteil dem Rückhaltebereich zugeführt wird, beeinflusst die Größe des Rückhaltebereichs und ist im Zusammenhang mit der Abflusssituation im Lasbecker Bach zu betrachten.

Die Untere Wasserbehörde des Märkischen Kreises, Genehmigungsbehörde für wasserbauliche Maßnahmen der Stadt Iserlohn, wurde bereits an allen Überlegungen beteiligt und wird in die weiteren Planungen einbezogen werden.

Zurzeit sind die Ingenieuranfragen in Bearbeitung und werden zur Veröffentlichung ausgearbeitet. Die Beauftragung der Ingenieurleistungen wird dann nach Auswahl des Ingenieurbüros den entsprechenden Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden.

Die Abteilung Stadtentwässerung ist unterdessen froh, dass der vom Stadtbetrieb Iserlohn Hemer (SIH) erneuerte Einlaufrost Belastungen durch erneute Starkregenereignisse Stand hält und wie vorgesehen funktioniert. Die verstärkte Bauweise und der integrierte Überlauf sorgen dafür (wie zuletzt beim Starkregen vor zwei Wochen), dass sich mitgeschwemmtes Holz und Geröll vor dem schräg stehenden Rost ablagert und das anströmende Wasser dennoch über die horizontalen Öffnungen abgeleitet werden kann.

Autor:

Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn

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